Irgendwo in einem abgelegenen Landkreis der nordwestdeutschen Tiefebene, nahe der holländischen Grenze, findet die erste Junggesellenversteigerung statt. 20 unverheiratete Männer kommen unter den Hammer, 800 Frauen mit hochfliegenden Träumen plündern ihre Konten. Doch keine ergattert schließlich ihren Traummann. Am nächsten Tag ist der Landkreis nicht wiederzuerkennen. Nichts ist mehr wie vorher. Boshafte Intrigen, Komplotte und Erpressungen ziehen über Weizen- und Rübenfelder, und das Barometer steht auf Sturm.
Du mußt auf's Land, um "in" zu sein..., witzelte Reinhard Mey sinngemäß über die Standortfrage Stadt oder Land. Der junge deutsche Film fand jedenfalls wieder Gefallen am Ländlichen und abgelegenen Regionen. Detlev Buck ("Karniggels", "Wir können auch anders") schickt seine Protagnisten über holpriges Ackerterrain. Joachim Król ("Zugvögel ... Einmal nach Inari") reist in die finnische "Walachei". Moritz Bleibtreu, Lea Mornar und Heike Makatsch ("Margarete Steiff") verschlägt es zwar in die Stadt, dort aber besonders in die niederen Gefilde, in den urbanen Underground unverputzter Ziegel, die Wirkungsstätte der Heilsarmee. Der Schmuddel in der (Scifi-)Hochglanzwelt kommt an, und auch Lars Becker verspricht uns mit der jugendlich wirkenden Schauspielerguilde einen höchst amüsanten Landausflug.
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