"Kleine Haie", das sind all die Jungs und Mädels, die sich alljährlich aufmachen, die Aufnahmeprüfungen an einer der wenigen staatlichen Schauspielschulen Deutschlands zu bestehen. Ständig ihre Texte vor sich hinmurmelnd, selbstvergessen gestikulierend, warten sie auf den großen Auftritt vor der Auswahlkommission. "Kleine Haie" erzählt die Geschichte von drei Jungmännern, eine Geschichte über Freundschaft zwischen Hoffnung und zerstörter Illusion: Johannes, der beim Vorsprechen immer wieder versagt; Ingo, der eigentlich gar nicht Schauspieler werden wollte; Ali, der mit selbstsicherer Arroganz davon überzeugt ist, die Prüfung im ersten Anlauf zu schaffen. Auf dem Weg nach München begegnen sich die Drei und bereiten sich gemeinsam auf die große Prüfung vor. Nach dem Motto "Geteiltes Leid ist halbes Leid" bewältigt das Trio die Schwierigkeiten, die sich zwangsläufig ergeben, wenn man ohne Unterkunft und Geld in die Großstadt kommt. Das schweißt zusammen, und trotz der Konkurrenzsituation entwickelt sich zwischen den drei unterschiedlichen Charakteren so etwas wie Freundschaft. Nach dem Examen sind sie alle - ob bestanden oder nicht - ein bisschen weiser. Ihre Wege trennen sich, sie brechen auf zu neuen Zielen, haben Erfolg - jeder auf seine Weise.
Eine spritzige, autobiographisch angehauchte Komödie, die Sönke Wortmann zum deutschen Regie-Star machte. Nicht nur die humorvolle Inszenierung und das selbstgeschriebene Buch verhalfen ihm zum Erfolg, auch die hervorragenden Darsteller leisteten ihren Beitrag. Mit dem selbst verliebten Ali (Gedeon Burkhard), dem sensiblen Johannes (Kai Wiesinger), dem Ruhrpottjungen Ingo (Jürgen Vogel) und dem zynischen Bierchen (Arnim Rohde) zeichnet Wortmann ein ironisches Bild verschiedener Typen, die alle ihre Träume verwirklichen wollen.
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