"The Holdovers", eine Tragikomödie. Das Tragische daran erklärt sich im Grunde von selbst: Drei Menschen, die sich kaum kennen, müssen die Weihnachtsfeiertage gemeinsam in einem Internat verbringen. Das Fest der Liebe hinter kalten Schulmauern, ohne die Familie – eine traurige, für viele wahrscheinlich sogar grauenhafte Vorstellung. Ein Glück, dass es Regisseur Alexander Payne ist, der diese zuletzt schon mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnete Geschichte auf die Leinwand bringt.
Payne ("About Schmidt", "Nebraska") ist bekannt dafür, eigentlich tragische Geschichten mit Witz und Feingefühl in bewegende, herzerwärmende Kino-Erzählungen zu überführen. Und er ist bekannt dafür, dass er angeknackste und verschrobene Typen mag. Eine bessere Spielwiese als das Drehbuch von David Hemingson hätte es für den mehrfachen Oscar- und Golden-Globe-Gewinner also kaum geben können.
"The Holdovers" (deutsch: "Die Überbleibsel") spielt in den frühen 70-ern in einem Elite-Internat im Nordosten der USA. Als das Weihnachtsfest naht, reist alles ab, was laufen kann, wie immer. Bis auf Lehrer Paul (Paul Giamatti), der auserkoren ist, über die Feiertage im Internat nach dem Rechten zu sehen, sowie Mensaleiterin Mary (Da'Vine Joy Randolph) und Schüler Angus (Dominic Sessa).
Altertums-Experte Paul ist ein übler Zyniker und ein Pedant, wie er im Buche steht. Mary trauert um ihren Sohn, der nicht wieder lebendig aus Vietnam zurückgekehrt ist. Und Teenager Angus hat zwar einiges im Kopf, aber große Schwierigkeiten, sich anzupassen. Die Stimmung unter den Dreien ist anfangs angespannt. Aber so ein betrübliches Los wie das ihre, dieses gemeinsame Festsitzen im Internat, kann auch zusammenschweißen ...
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH