Nach drei Kurzfilmen "Huntstück" (1982), "Ich warte unten" (1987) und "Die Mitspeisenden" (1988) gab Huntgeburth mit "Im Kreise der Liebenden" (1991) ihr Debüt als Spielfilm-Regisseurin. Die schwarzhumorige Story um eine junge Heiratsschwindlerin (Barbara Auer) wurde mit vielen Preisen bedacht, darunter auch mit dem Filmband in Gold für die beste Nachwuchsregie. In den Neunzigerjahren etablierte sich Hermine Huntgeburth insbesondere als Regisseurin von hochkarätigen Fernsehfilmen: Neben Produktionen wie "Ein falscher Schritt" (1994) und "Gefährliche Freundin" (1996) mit Corinna Harfouch gilt dies vor allem für die Ingrid-Noll-Adaption "Der Hahn ist tot" (1999) mit Gisela Schneeberger und August Zirner in den Hauptrollen.
Weitere TV-Arbeiten sind die Bavaria-Produktion "Romeo" (2000) mit Martina Gedeck und Sylvester Groth, "Stunde des Wolfs" (1999) mit Richy Müller, Marek Harloff und - erneut - Corinna Harfouch sowie "Und alles wegen Mama" (1998) mit Uwe Ochsenknecht und Eva Mattes. 2002 wurde sie für "Romeo" mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Belanglos war allerdings Huntgeburths Kinofilm "Das Trio" (1997) mit Götz George als schwulem Taschendieb, Jeanette Hain als dessen erwachsene Tochter und Felix Eitner als jugendlicher Lover, auf den beide ein Auge geworfen haben.
2002 entstand mit "Bibi Blocksberg" die Realverfilmung des Kinderbuch-Klassikers, 2004 drehte sie den Liebesfilm "Der Boxer und die Friseuse" und 2005 das Drama "Die weiße Massai". Erstaunlich gut gelangen Huntgeburth auch die Komödie "Väter - Denn sie wissen nicht, was sich tut" sowie der dramatische Zweiteiler "Teufelsbraten" (2007) nach dem Bestseller "Das verborgene Wort" von Ulla Hahn. Ihre "Effi Briest"-Verfilmung (2008) allerdings konnte nicht an die Qualität der Vorgänger - etwa Effi Briest von Rainer Werner Fassbinder - anknüpfen. Ein liebevoll wie stringent inszeniertes Zeitbild des Jahres 1980 ist dagegen die Tragikomödie "Neue Vahr Süd", die Hundgeburth 2010 nach dem gleichnamigen Roman von Sven Regener in Szene setzte. 2011 folgte die nur ansatzweise gelungene Mark-Twain-Verfilmung "Tom Sawyer".