Rosalie Thomass spielt die Protagonistin Alexandra in der von der Autorin Karen Duve erarbeiteten Adaption ihres eigenen, gleichnamigen Romans. Duve beschreibt darin eine junge Frau, die - genau wie sie selbst es getan hat - die Ausbildung zur Versicherungskauffrau abbricht und die folgenden 13 Berufsjahre hinter dem Lenkrad eines Taxis verbringt.
Ein echter Stargast
Neben bekannten deutschen Namen wie Robert Stadlober, Antoine Monot Jr. oder Armin Rohde, die in teils wunderbar kuriosen Rollen zu sehen sind, wartet die Produktion mit einem echten Coup auf: Für die Rolle des kleinwüchsigen Marc konnte Peter Dinklage gewonnen werden. Dem 46-jährigen US-Amerikaner gelang es bislang weitgehend, die für seine Körpergröße typischen Klischee-Auftritte abzulehnen, und er erfuhr als Tyrion in der Hitserie "Game of Thrones" endlich die allgemeine Anerkennung, die er schon lange verdient hat. Seine Rolle in "Taxi", die im Roman nur eine Randfigur ist, rückt nun ins Zentrum der Geschichte.
Raus aus der Fremdbestimmung
Denn für Alexandra, die von mangelndem Selbstwertgefühl geplagt wird, gewinnt ihre lose Beziehung zu Marc, die sie neben ihrer Partnerschaft mit Dietrich (Stipe Erceg) pflegt, immer größere Bedeutung. Hier will sie einmal jemand nicht verbiegen. Für Alexandra stellt sich daher dank Marc die Frage, ob sie sich selbst akzeptieren kann. Nicht nur das intensive Spiel des US-Mimen, auch die Zeitreise ins Hamburg der 80er-Jahre macht "Taxi" dabei zu einer sehenswerten Tragikomödie.