Tod im Internat
09.10.2017 • 20:15 - 22:00 Uhr
TV-Film, TV-Politthriller
Lesermeinung
Isabell (Nadja Uhl, r.) beim Judounterricht mit Felix (Valentino Fortuzzi, l.).
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Till (Merlin Rose, r.) hat Felix (Valentino Fortuzzi, l.) beim Judo im Griff.
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Direktor Thomas Weiss (Peter Lerchbaumer, l.) führt Isabell Moosbach (Nadja Uhl, r.) als die neue Sportlehrerin mit ihrem Decknamen Karla Parker im Internat ein.
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Konspirative Zusammenkunft am Fenster: Kommissar Sellinger (Hanno Koffler, l.) und Undercover-Fahnderin Isabell Moosbach alias Karla Parker(Nadja Uhl, r.).
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Susanne Wichert (Karoline Eichhorn, 2.v.r.) verschweigt doch etwas. Ihr Mann Herbert (Joachim Król, r.), Kommissar Sellinger (Hanno Koffler, l.) und "Sportlehrerin" Karla Parker (Nadja Uhl, 2.v.l.) ahnen es.
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Gibt es einen Weg, Felix' Computer zu knacken? Seine Mitschüler Till (Merlin Rose, 2.v.l.), Paul (Moritz Jahn, r.), Jimmi (Valeria Eisenbart 2.v.r.) und Maara (l.) versuchen es.
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Überraschendes im Nachlass der Mutter lässt Isabell (Nadja Uhl, l.) nachdenklich werden, während die Leiche der Mutter hinausgetragen wird.
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Wiedersehen an der Startbahn West mit einer überraschenden Erkenntnis: Herbert Wichert (Joachim Król, l.) trifft Volker Jens (Martin Feifel).
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Thorsten Schmidt (Stephan Kampwirth, r.) hat einen Auftrag für Isabell Moosbach (Nadja Uhl, l.).
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Isabell Moosbach alias Karla Parker (Nadja Uhl, l.) und ihr Kollege Sellinger( Hanno Koffler, r.) im Einsatz.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2017
TV-Film, TV-Politthriller

Kompliziertes Verschwinden

Von Eric Leimann

Starbesetzter Kriminalthriller in zwei Teilen, dessen komplexe Erzählung und Themenvielfalt mitunter etwas konstruiert wirken.

Die Welt eines abgelegenen Elite-Internats, politische Ränkespiele alter Ost-West-Seilschaften, westdeutsche Altlinke und ihre gewalttätige Vergangenheit und natürlich einige Eltern-Kind-Geschichten. Der von der Journalistin Frauke Hunfeld geschriebene Zweiteiler "Tod im Internat" erzählt viele Geschichten, wirkt dabei aber ein wenig überfrachtet. Man muss sich konzentrieren, um in diesen 210 Minuten deutschem Politthriller nicht den Faden zu verlieren. Nadja Uhl spielt eine "undercover" als Lehrerin in ein Internat eingeschleuste LKA-Ermittlerin, die das Verschwinden der Tochter ihres zukünftigen Chefs (Joachim Król) aufklären soll.

Sophie (Emma Drogunova), die Tochter des designierten LKA-Präsidenten (Joachim Król), verschwindet aus dem Elite-Internat "Erlengrund" in der Nähe Frankfurts. Polizistin Isabell Mosbach (Uhl), die selbst früher das Internat besuchte, wird als neue Sportlehrerin in der Lehranstalt etabliert. Über ihren Kollegen Julian Sellinger (Hanno Koffler) hält sie Kontakt zur ermittelnden Behörde. Eigentlich war die alleinstehende LKA-Ermittlerin gerade mit der Nachlassverwaltung ihrer Mutter beschäftigt. Der Trip in die eigene Vergangenheit löst in Isabell Gefühle und Erinnerungsbilder aus, die sie zeitweise verstören. Vor allem, als sie bemerkt, dass in "Erlengrund" auch heute wieder junge Leute mit ihrem Leben kämpfen. Bald gibt es einen Todesfall an der Schule, der die Ermittlungen noch komplizierter macht ...

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Nein, um Missbrauch von Schülern geht es nicht in diesem Film – dafür aber um ein halbes Dutzend anderer großer Gesellschaftsthemen, mit denen im anspruchsvoll anmutenden deutschen Kriminalfilm gerne gespielt wird. Auf einer zweiten Ebene hinter diesen Handlungssträngen geht um die Last der unausgesprochenen Vergangenheit, die auf künftige Generationen übertragen wird und auf ihnen lastet. Und es gibt gleich mehrere kriminalistische Rätsel zu lösen, die Isabell Mosbach und Julian Sellinger ins Schwitzen bringen.

Das alles wird solide und von vielen guten Schauspielern dem Zuschauer nahegebracht. Dennoch könnte man beim Zuschauen auf die Idee kommen, hier habe jemand sehr lange Karteikarten mit Handlungssträngen hin und hergeschoben, um sehr viele Ideen und Themen irgendwann halbwegs rund zu bekommen.

Drehbuchautorin Frauke Hunfeld, die seit den 90er Jahren hauptberuflich als Korrespondentin in Leipzig, New York und Berlin für den "Stern" arbeitet, hat sich mit ihrem Thriller-Rundumschlag tatsächlich ein bisschen zu viel vorgenommen. Der mit 210 Minuten lang wirkende Thriller (Teil zwei folgt am Mittwoch, 11. Oktober, 20.15 Uhr) fordert die kriminalistische Intelligenz des Zuschauers, er regt zum Mitdenken an, wirkt aber unterschwellig doch ein wenig künstlich.

Sehr viel stimmungsvoller wird das rätselhafte Abhandenkommen eines Mädchens ab Sonntag, 22. Oktober (21.45 Uhr), im Ersten zelebriert. Hans-Christian Schmids Miniserie "Das Verschwinden" mit Julia Jentsch zeigt, wie man mit sehr viel weniger Themenalarm soghaftes Erzählen um ein Rätsel herum erzeugt. Wahrscheinlich neben dem "Babylon Berlin" die deutsche Serie des Jahres 2017.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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