Der FC Bayern München hat es nicht in das Champions-League-Finale geschafft. In diesem steht dafür Jürgen Klopps FC Liverpool. Gegner ist Real Madrid. Das ZDF zeigt das Endspiel zwischen den Königlichen und den Reds live aus dem NSK Olimpiyskiy Stadium in Kiew.
An der Anfield Road, dem Stadion des FC Liverpool, steht vor der legendären Fantribüne The Kop eine lebensgroße Bronzestatue. Sie wurde zu Ehren Bill Shanklys errichtet. Der Schotte war der ungemein populäre Trainer der Reds während der erfolgreichen Ära der 1960er- und 1970er-Jahre. Die Statue trägt die Inschrift "He made the people happy". Ein Glück jedoch blieb Shankly und den Menschen damals verwehrt: der Gewinn eines internationalen Titels. Mit dem Einzug "seines" FC Liverpool in das Champions-League-Finale sollte sich der deutsche Trainer Jürgen Klopp zumindest schon den Sockel einer eigenen Statue an der Anfield Road erarbeitet haben. Gewinnt er nun im Endspiel in Kiew gegen Real Madrid, wird ein nächster Bronzeguss wohl nur noch Formsache sein. Zumal Klopp in seiner dritten Saison als Trainer in Liverpool wie einst eben Shankly eine ungeheure Popularität genießt.
Dieser enorme Zuspruch liegt vor allem daran, dass es dem deutschen Trainer gelungen ist, eine brandgefährliche Tormaschinerie mit enormer Wucht ins Laufen zu bringen. Bereits in dieser Champions-League-Saison hat Klopps geballte Offensivpower mit der Angriffsreihe Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mané einen Rekord aufgestellt. 46 Treffer erzielte Liverpool bislang. Der bisherige Rekordhalter, der FC Barcelona der Saison 1999/2000, traf hingegen "nur" 45-mal ins Netz.
Die Crux allerdings: In jener Spielzeit, in der Barcelona mit dem Niederländer Patrick Kluivert sowie Weltstars wie Rivaldo und Luis Figo beinahe nach Belieben traf, ging der Titel nicht an die Katalanen. Den Henkelpokal holte sich damals ausgerechnet Real Madrid.
Die Königlichen also! Wer im laufenden Wettbewerb Größen wie Paris St. Germain, Juventus Turin oder den FC Bayern München eliminiert, geht gegen den FC Liverpool, der in den K.o.-Spielen den vermeintlich "leichteren" Weg hatte, als leichter Favorit ins Rennen. Zumal Real mit Trainer Zinédine Zidane weiß, wie man Endspiele gewinnt. Zweimal in Folge hat Madrid nunmehr die Champions League gewonnen. Diesen Titel zu verteidigen, das hatte zuvor noch kein anderer Verein geschafft. Und einen Hattrick erst recht nicht.
Über einen mögliches Fußball-historisches Ereignis berichtet Béla Réthy als Reporter. Zuvor melden sich Jochen Breyer und Experte Oliver Kahn live aus dem NSK Olimpiyskiy Stadium in Kiew. Erste Eindrücke aus der Hauptstadt der Ukraine gibt es bereits um 19.20 Uhr mit dem "UEFA Champions League Magazin".