Weichen des Lebens
14.08.2019 • 22:40 - 00:40 Uhr
Spielfilm, Drama
Lesermeinung
Tao (Tao Zhao) muss sich zwischen ihren beiden Verehrern entscheiden: dem reichen Tankstellenbesitzer Liangzi und dem Minenarbeiter Jinsheng.
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Tao (Tao Zhao) mit ihrem Sohn Dollar (Zijian Dong)
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Jinsheng (Yi Zhang, li.) lässt Tao (Tao Zhao, re.) mit seinem neuen Auto fahren.
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Tao (Tao Zhao) muss sich von ihrem Sohn Dollar (Zijian Dong) verabschieden.
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Hint
Produktion: MK2 Productions, Shanghai Film Group, Bitters End, ARTE France Cinéma, Beijing Runjin Investment, Office Kitano, Xstream Pictures, Online verfügbar von 14/08 bis 22/08
Originaltitel
Shan he gu ren
Produktionsland
Volksrepublik China / Frankreich / Japan
Produktionsdatum
2015
Spielfilm, Drama

Weichen des Lebens

Die Filmerzählung durchläuft die Zeit von 1999 bis 2025, Momentaufnahmen im Leben von Tao, einer hübschen, selbstbewussten Frau aus bescheidenen Verhältnissen. Als sie kurz vor der Jahrtausendwende auf zwei attraktive Männer trifft, scheint ihr Leben, genau wie ganz China, im Umbruch zu sein.

Das Trio verbringt viel Zeit miteinander, träumt von den scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, die die Zukunft bietet. Was als Freundschaft beginnt, wird zum Kampf zwischen Rivalen: Liangzi und Jinsheng buhlen um die Gunst Taos und zwingen sie, sich zu entscheiden. Schließlich kann der Geschäftsmann, der mit seinem westlich geprägten Lebensstil bei der jungen Tao punktet, seinen Mitbewerber aus dem Weg räumen. Jinsheng ist am Boden zerstört, und als er von Taos Hochzeit erfährt, verlässt er seine Heimat. 15 Jahre zieht er als Wanderarbeiter durch die Bergbaugebiete des Nordens, doch die Erinnerung an Tao lässt ihn nicht los. An Staublunge erkrankt wird er viele Jahre später zurückkehren und Geld von Tao annehmen, um sich behandeln zu lassen. Tao, frisch vermählt, wird schwanger, doch das Eheglück ist nur von kurzer Dauer. Das Paar trennt sich, und Taos kleiner Sohn wird bei seinem Vater groß, der sich nach Australien abgesetzt hat.

Nicht nur die Wege der einst guten Freunde verlaufen gegensätzlich: Die Muttersprache und chinesische Identität von Taos Sohn, der auf den bezeichnenden Namen Dollar hört, gehen verloren. 2025 wird er seinen Vater für den Verlust seiner Wurzeln verantwortlich machen. Und eine Lehrerin, zu der er ein Vertrauensverhältnis hat, schlägt vor, seine Mutter Tao zu treffen. Die lebt allein und lässt ihr Leben Revue passieren: 1999, 2014 und 2025, Stationen in einem Leben geprägt von der Suche nach Sinn. In "Weichen des Lebens", wie auch in seinem jüngsten Spielfilm "Asche ist reines Weiß" (2018), stellt der nordchinesische Regisseur Jia Zhangke eine Frau in den Mittelpunkt der Erzählung, gespielt von seiner Lebensgefährtin Tao Zhao. Die Hauptfiguren beider Filme sind eng verwandt: Beide arbeiten sich über Jahre an der Fiktion der Liebe ab - das Einzige, für das es zu leben lohnt.

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