Flüchtlinge gegen Rechte, Integration gegen Rassismus: Cottbus ist eine zutiefst gespaltene Stadt. An ihrem Beispiel fragt die Doku aus der "Exclusiv im Ersten"-Reihe: "Wer ist das Volk?"
Wenn man so will, könnte man Cottbus als eine Art Labor deutscher Befindlichkeiten nach der so genannten Flüchtlingskrise betrachten: Als mittelgroße Stadt im Osten von Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Skepsis gegenüber Zuwanderern geprägt, zogen plötzlich Hunderte Flüchtlinge in den zuvor kaum von Migranten bewohnten brandenburgischen Ort. Was folgte, beherrschte die Medien: Aufmärsche von Fußball-Fans in Ku-Klux-Klan-Roben, unbehelligte Demos von Rechten und Nationalisten, regelmäßige Hetze gegen geflüchtete Syrer, die ihrerseits gewalttätig werden. Die RBB-Doku aus der Reihe "Exclusiv im Ersten" blickt hinter die Kulissen einer zutiefst gespaltenen Stadt zwischen Integration, Rassismus und Angst. Im Gespräch mit Geflüchteten, Familien, Polizei und Lokalmedien fragt der Film: "Wer ist das Volk?"