April 1961 in Algerien: Nach fast sieben Jahren nie erklärtem Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich wagen mitten in der Nacht vier französische Generäle den Putsch und ergreifen in Algier die Macht. Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass Frankreich Algerien aufgibt. Malika, Jacquot, Thomas und Ali sind mitten im Geschehen - doch jeder auf seine Art und Weise
Von 1954 bis 1962 tobte in der Algerien der Krieg zwischen der französischen Kolonialmacht und der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN (Front de Libération Nationale), aber auch zwischen der FLN und der OAS (Organisation de larmée secrète), einer Geheimorganisation der Militärs und Algerienfranzosen, die die Kolonialmacht nicht aus den Händen geben wollten. In diese Epoche - in Frankreich bis vor kurzem noch ein Tabuthema - siedelte Regisseur Frank Chiche sein ungewöhnliches Kriegsdrama an, das er nach eigenem Buch inszenierte. Seinen Mix aus Real- und Comicfilm um vier junge Algier, die dem Drama ihres Heimatlandes nicht entkommen können, liess Chiche von seinen Zeichnern übermalen, so dass - ähnlich wie bei "Waking Life" - das Eindruck eines Zeichentrickfilms entsteht. Trotzdem ist auch "Aufstand in Algier" ein wichtiger Film zur Thema, das bereits in Werken wie Godards "Der kleine Soldat", Gillo Pontecorvos "Schlacht um Algier" oder zuletzt von Augustin Burgers Politdrama "Die Sympathisantin" behandelt wurde.
Foto: arte F/© Magnificat Films