Österreich 1945, ein Dorf in der Steiermark. Ein winziger Trupp Partisanen streicht durch die Wälder. Der Krieg ist fast zu Ende: Das letzte Aufgebot an Lahmen, Alten und Dorftrotteln wird vom ehrgeizigen Dorf-Obernazi, dem Jäger, zur Partisanenjagd aufgestellt. Doch keiner will so richtig. Ihre Motive sind Angst, Feigheit, Dummheit, bei manchen auch Voraussicht - schließlich kommen bald die Alliierten, und wer weiß, was dann passiert ...
Seite Mitte der Achtzigerjahre feierte "Zwölfeläuten", das wohl bekannteste Stück des Wiener Schriftstellers und Dramatikers Heinz R. Unger, große Erfolge auf den Bühnen der Alpenrepublik. 2001 nahm sich Regisseur Harald Sicheritz Ungers Stück vor und inszenierte dieses Kriegsdrama, in dem zwar auch Nazibonzen und Mitläufer vorgeführt werden, der Fokus allerdings mehr auf die Verdienste der Widerstandskämpfer gelegt wird. Wie auch in seinen Regiearbeiten "Hinterholz 8" und "Poppitz" erzählt Sicheritz die Geschichte mit derb-trockenem Humor, fieser Schadenfreude und dem typischen österreichischen Anarcho-Witz.
Foto: ZDF/ORF/MR-Film