Carey Mulligan, Helena Bonham Carter und Meryl Streep spielen drei Frauen, die ein wichtiges Kapitel der europäischen Geschichte prägten.
Man mag es kaum noch glauben, aber in der Schweiz wurde erst 1971 das Frauenwahlrecht eingeführt, in Lichtenstein gar erst 1984. Angestoßen wurde das Thema in Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als sich in Großbritannien Frauenrechtlerinnen, die sich Suffragetten nannten, gewalttätig für ihre Gleichstellung einsetzten.
Ihre Vorkämpferin Emmeline Pankhurst, im Film von Meryl Streep verkörpert, sagte: "Wenn das Argument der Steine ausreicht, wollen wir uns darauf beschränken."
Mühevoller Kampf
Die Regisseurin Sarah Gavron erzählt allerdings nicht Pankhursts Geschichte, sondern die der Wäscherin Muad Watts (Carey Mulligan), die 1911 von Frauen wie dieser beeinflusst wurde. Muad realisiert zunächst gar nicht die Einschränkungen in ihrem Leben, bis sie Zeuge eines Protests der Suffragetten wird.
Ihr erstes Interesse wird noch durch die Bekanntschaft mit Apothekerin Edith (Helena Bonham Carter) verstärkt. Doch die Staatsgewalt zeigt sich wenig begeistert vom Mitbestimmungswillen der Frauen. Maud landet nach einer Demonstration im Gefängnis, wo ihre neuen Überzeugungen auf eine harte Probe gestellt werden.
Dank einer fantastischen Carey Mulligan und einem authentischen Blick in das London vergangener Tage gelingt es Gavron, nicht nur die Historie überzeugend zu schildern, sondern auch zum Nachdenken über den aktuellen Stand der Gleichstellung anzuregen.