Mit „Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“ veröffentlicht Heinz Strunk seinen dritten Erzählband und bleibt sich treu: Absurdes, Tragisch-Komisches und Verstörendes wechseln sich ab. Das Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Skizzen, in denen Strunk in seinem ganz eigenen, lapidaren Stil die Absurdität des Alltags nachzeichnet. Die Geschichten drehen sich um einsame und peinliche Momente im Leben von Figuren, für die das Wort „Verlierer“ erfunden wurde. Da gibt es missglückte Dates, verhinderte Suizidversuche oder verspätete Heiratsanträge, die schief gehen. Strunk geht diese mitunter tragischen Themen mit skurrilem Humor und präziser Beobachtungsgabe an, berichtet etwa vom Rentnerkrieg am Buffet oder Flatulenz-Anfällen beim Yoga. Eine autobiografisch gefärbte Geschichte führt nach Hamburg-Harburg und endet in einer wahnwitzigen Zombie-Story. Strunk scheint auszutesten, wie weit er gehen kann, und in einigen Geschichten ist die Geschmacksgrenze meilenweit überschritten. Das ist aber stets unterhaltsam und in den gelungensten Storys blitzt großartige Prosa auf.
„Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“ von Heinz Strunk, Rowohlt Buchverlag, 192 Seiten, 23 Euro
ISBN: 978-3-498-00768-3