Apps, die Blutzuckerwerte erfassen und Webportale, die die Grippe bekämpfen: Neuigkeiten aus der Welt der Medizin.
Vorbei die Zeiten von Stift und Notizblock. "Heute helfen Diabetiker-Apps, den Blutzucker unter Kontrolle zu halten", sagte Diabetologe Stephan A. Schreiber auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) im November.
Die Apps erfassen Daten wie Insulinart und -dosis, Zeitpunkt der Injektionen, Blutzuckerwerte oder gewünschte Kohlenhydratverzehrmenge. Mit den Apps würden Betroffene sogar weniger Fehler machen und Ärzte könnten die Therapie damit noch schneller und gezielter auf den Patienten abstimmen.
Apps gibt es von unterschiedlichen Anbietern. Wichtig: darauf achten, dass die Daten auf dem eigenen Smartphone verbleiben.
Internationale Studien hätten gezeigt, dass der Blutdruck von telemedizinisch versorgten Patienten besser eingestellt ist als bei Patienten unter Standardbetreuung. Deshalb fordert die im November gegründete Kommission Telemedizin der Deutschen Hochdruckliga, die modernen Techniken in der Regelversorgung zu verankern.
Zur Telemedizin gehöre, dass der zu Hause gemessene Blutdruck automatisch und über sichere Kommunikationskanäle digital an den Arzt übertragen wird. So könne sich der Arzt Blutdruck, Körpergewicht und Schrittzählerdaten regelmäßig ansehen und bei Bedarf die Therapie anpassen.
Bei multiresistenten Grippeerregern bleibt die übliche Behandlung mitunter erfolglos. Um sich zu vermehren, brauchen Influenzaviren aber sogenannte Wirtsmoleküle, und auf diese konzentriert sich die Forschung.
Mediziner aus der Schweiz, Deutschland und den USA haben nun Datensätze von Veröffentlichungen zu Wirtsmolekülen ausgewertet und ein Webportal dazu online gestellt. Diese Seite ist anderen Forschenden zugänglich und bietet Analysetools zum Auffinden von Wirtsproteinen. Damit kann der Datenaustausch zur Entwicklung von Influenzamedikamenten der nächsten Generation beitragen.