Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren und älter noch starten können, und was sie besser lassen sollten, das hat prisma den leitenden Orthopäden und Sportmediziner der Gelenk-Klinik Gundelfingen, Professor Dr. Sven Ostermeier, gefragt.
In lockerer Reihenfolge stellen wir Sportarten vor. Diesmal Schwimmen und Wandern.
Wussten Sie, dass Schwimmern die Produktion des Neurotransmitters Dopamin im Gehirn fördert und somit das Gefühl für Glück und Freude? Regelmäßiges Schwimmen trainiert auch Herz und Kreislauf. Das nasse Vergnügen lässt zudem überflüssige Pfunde purzeln. Außerdem wird die Muskulatur auf gelenkschonende Art und Weise rundum gestärkt – vom Oberkörper bis zu den Beinen. Ein idealer Sport für Körper und Seele. Vermeiden sollte man jedoch langes Brustschwimmen vor allem bei Bandscheibenproblemen. Das strapaziert die Knieseitenbänder – deshalb besser kraulen oder auf dem Rücken schwimmen. Plagen einen Nackenschmerzen, ist Rückenschwimmen die gesündeste Variante. Empfehlenswert ist auch Aqua-Gymnastik: Das Fitness-Training im Wasser sorgt nicht nur für eine bessere Durchblutung des Gewebes. Auch die Fettverbrennung wird regelrecht angefacht.
Ein ideales Ganzkörper-Training bietet das Wandern. „Rund 70 Prozent aller Muskeln im Körper werden bei dieser schonenden Ausdauersportart in Bewegung gesetzt“, erklärt Sven Ostermeier. Das Alter spielt dabei so gut wie keine Rolle. Selbst bei Arthrose oder Asthma steht dem gesunden Freiluft-Vergnügen in schönster Natur meist nichts im Wege – maßvolle Strecken, eine gute Ausstattung und einen ärztlichen Check-up vorausgesetzt. „Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten ebenso wie stark Übergewichtige oder Asthmatiker ein langsames Schritttempo wählen“, rät der Experte. Was gegen das Wandern spricht: Bei erheblichen Gelenkproblemen oder akuten Entzündungen, aber auch bei Erkältungen oder starken Schmerzen etwa in Rücken oder Knien empfiehlt Ostermeier auf einen Wanderausflug zu verzichten.