"Ich plane, während der Sommer - ferien mit dem Wohnmobil zwei Wochen durch Europa zu reisen. Was muss ich beachten, um mich und meine Familie bestmöglich vor SARS-CoV-2 zu schützen?", mit dieser Frage wandte sich kürzlich ein 38-jähriger Familienvater an mich.
Grundsätzlich gilt: Reisende sollten sich vor Antritt der Reise unbedingt darüber informieren, welche Regeln in ihrem Urlaubsland und der besuchten Region gelten. Denn je nach aktuellem Infektionsgeschehen wird es regional sehr unterschiedliche Vorschriften geben. Auch die Regeln zur Einreise werden sich zum Teil kurzfristig ändern, wenn die Infektionszahlen sinken oder steigen. In der aktuellen Situation rate ich, auch im Ausland die geltenden Hygieneregeln des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unbedingt einzuhalten. Zu diesen zählt neben sorgfältigem und häufigem Händewaschen unter anderem auch die Abstandsregelung: Der Abstand zu Menschen, die nicht im gleichen Haushalt leben, sollte 1,5 Meter betragen.
Wo dies nicht möglich ist – beispielsweise in Geschäften oder an belebteren Orten – empfiehlt sich das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Dieser ist in Europa oftmals, wie in Deutschland auch, vorgeschrie ben und gehört in ausreichender Menge ins Reisegepäck. Denken Sie auch daran, dass bei höheren Temperaturen ein häufigerer Wechsel des Mund-Nasen-Schutzes nötig sein kann. Ebenso empfehle ich, Desinfektionsmittel für die Hände mitzuführen, falls unterwegs keine Waschmöglichkeiten bestehen.
Ob Reisen hinsichtlich Corona besonders risikoreich sind, hängt von Reiseziel, -weg und -art ab. Gibt es wenige COVID-19-Fälle in einer Region oder einem Land, ist das Risiko gering, bei höheren Fallzahlen besteht auch ein höheres Risiko. Bei einer Reise mit dem Wohnmobil quer durch Europa empfehle ich bei der Planung unbedingt zu berücksichtigen, dass sich die aktuelle Situation auch ändern kann. Der Reiseweg ist grundsätzlich sicherer, je mehr Isolation er ermöglicht, deshalb ist eine Reise mit Wohnmobil eine gute Möglichkeit, das Ansteckungsrisiko zu mindern.