Der sogenannte ischämische Schlaganfall ereignet sich in Deutschland über 260.000 Mal jährlich. Besonders häufig wird er durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn ausgelöst und ist damit bundesweit die zweithäufigste Todesursache.
Eine solche Durchblutungsstörung wird durch einen Gefäßverschluss hervorgerufen. Dabei verstopft ein Blutgerinnsel das Gefäß und unterbricht den Blutfluss. Im Körper kommt es immer wieder dazu.
Auch die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern erhöht die Gefahr einer solchen Gerinnselbildung. Dabei schlägt besonders der linke Vorhof nicht mehr im normalen Takt mit etwa 70 Schlägen pro Minute, sondern flimmert nur noch vor sich hin. Nur etwa die Hälfte der Patienten merkt das.
Symptome können zum Beispiel Kurzatmigkeit oder ein Beklemmungsgefühl sein. Einige spüren einen Druck auf der Brust. Wenn ein Vorhofflimmern festgestellt wird, sollte der normale Rhythmus wiederhergestellt werden. Ist das nicht möglich, wird durch eine blutverdünnende Therapie das Schlaganfallrisiko gesenkt.
Früher wurde mit einem Vitamin-K-Antagonisten therapiert, der aber Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursacht und eine genaue Ernährung vorschreibt. Seit einigen Jahren sind jedoch neue blutverdünnende Medikamente ohne diese Problematik erhältlich, die Antikoagulanzien. Auch das Risiko der Hirnblutungen ist damit deutlich geringer. Zudem sind damit die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Blutabnahmen nicht mehr notwendig.
Allgemein gilt: Je mehr Zeit bis zur Behandlung vergeht, desto mehr Gehirn stirbt ab. Daher bei ersten Anzeichen des Vorhofflimmerns sofort über die 112 den Notarzt rufen. Für Interessierte klärt die Aktion "Rote Karte dem Schlaganfall" bereits im fünften Jahr mit ihrer Informationskampagne auf. Kooperationspartner sind die Deutsche Sporthochschule Köln mit Professor Hans-Georg Predel, die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und Bayer Vital.