15.12.2015 Reise

Zwei, die alles gesehen haben

Von Detlef Hartlap

Mary Amiri und Dirk Löbling von sonnenklar.TV wissen, wovon sie reden.

Man darf sich Mary Amiri als einen Fisch auf dem Trockenen vorstellen. Ganz unglücklich ist sie darüber nicht. In ihrer Vergangenheit hat sie, um im Bild zu bleiben, die Weltmeere durchschwommen. Jetzt ist Hafenzeit.

Auch Dirk Löbling ist nicht mehr so viel auf Achse. Die überwältigende Reiselust, die ihn, genau wie Mary Amiri, früher nach Russland, Skandinavien oder auf die griechischen Inseln lockte, ist heute sein Kapital. Er hat viel zu erzählen.

Mary Amiri und Dirk Löbling tun professionell das, was die meisten Menschen tagein, tagaus machen: Sie sprechen über Reisen, den letzten Urlaub, den nächsten, die unerfüllbaren Wunschziele und diejenigen, mit denen es vielleicht doch klappen könnte ...

Mary Amiri und Dirk Löbling sind Moderatoren beim Reisefernsehen sonnenklar.TV.

Zwischen Mauritius und Bayerischer Wald

Löbling ist ein sportlicher junger Mann von 42 Jahren. Gerne mit anderen Menschen zu plaudern, das war, sagt er, schon immer sein hervorstechendes Wesensmerkmal.

Jetzt mischt er bei den Wohnungsmaklern auf Vox mit, interviewt alte und künftige Champions für die DTM (Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft) und preist für sonnenklar.TV Fernziele wie Mauritius oder Nahziele wie Bayerischer Wald und Inseln wie die Azoren an.

Letztere haben es ihm gerade besonders angetan, weil er für seinen Sender dort einen Hintergrundfilm gedreht hat. "Wenn man dann vor der Kamera steht", erzählt er, "kommen durchaus Emotionen hoch. All die Eindrücke und Erinnerungen, und am liebsten würde ich rufen: 'Da war ich schon!'"

An die 80 Länder, schätzt er, hat er im Laufe der Zeit besucht. Aber da er Moderator ist und nicht Vorschwärmer, hält er sich zurück.

"Das Glück des Erlebens", sagt Löbling, "ist Sache des Reisenden selbst. Das kann ich ihm nicht in der Sendung vorkauen. Ich kann nur die Fakten ausbreiten und mein Wissen dazugeben."

"Ein bisschen zwangsverhaftet"

An Kenntnis über die entlegensten Ecken dieser Erde mangelt es auch Mary Amiri nicht. Die bildhübsche Diplom - Soziologin, die vor Jahren das Cover des "Playboy" zierte, ist das, was man einen Reiseprofi nennt. Für ihre frühere Sendung "Wolkenlos" war sie übern Daumen "250 Tage im Jahr unterwegs", jettete von der Karibik zu den Fjorden Norwegens und weiter auf die Malediven. Solche Sachen.

Jetzt, als Moderatorin beim Reisesender, fühlt sie sich "ein bisschen zwangsverhaftet", wie sie lachend zugibt. Die Autofahrt vom Wohnsitz Starnberg zum Sender in München ist an die Stelle von flotten Trinidad-Trips getreten.

"Die Faszination für die Ferne lässt niemals nach", sagt sie, "selbst wenn man zum dritten Mal auf die Malediven kommt, verschlägt es einem den Atem."

Vor der Kamera hilft ihr die immense Erfahrung über jede Informationslücke hinweg. "Habe ich wenig zum Hotel in der Hand", sagt sie, "erzähle ich was von der Schönheit der Region oder des Landes. Ich war ja überall schon." Glücklich, wer das von sich sagen kann.

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