Kaffee und Cocktail: eine Traumehe im Glas

"Aperol Spritz" und "Hugo"? Kalter Kaffee! Neue Kreationen begeistern mit frischem Espresso.

Es ist Sommer im Cocktail-Glas. Und ein Sommer ohne Caipirinha, Piña colada oder Tequila Sunrise ist kein wirklicher Sommer. Nicht zu vergessen Aperol Spritz und Hugo, jener erfrischende Cocktail aus Prosecco, Zitronenmelisse- oder Holunderblüten-Sirup, frischer Minze und Mineralwasser, ohne die keine Strandbar zwischen Borkum und Sylt auskommt.

Doch Hugo & Co. haben wir wirklich oft getrunken und selbst Klassiker wie der Mojito vertragen mal ein 2016er-Update. Beispielsweise so: Der Mojito als Kreation aus Brombeerpüree, Limettensaft, braunem Rum und frischer Minze auf Eis mit Soda ist ein Genuss für Auge und Gaumen. Ist aktuell vor allem in Berlin sehr gefragt, Hotspot und (auch hier) Hauptstadt für Cocktail-Trendsetter. Zwischen Alex und Brandenburger Tor geht der Trend in diesem Jahr zu beerigen Aromen und leichten Kräuternoten.

Cocktails auf Gin-Basis

Schwer im Kommen sind Cocktails auf Gin-Basis. Denn Gin wirkt wie Parfüm, wird letztlich auch fast so hergestellt. Da ist es eine logische Konsequenz, dass man im Gin heute Aromen wie Ingwer, Zitronengras, Gurke und Tee wiederfindet, die auch in der Kosmetikbranche ziemlich beliebt sind.

Angesagt sind Kaffee-Cocktails. Eben "Coffee Feeling" statt Kaffeekränzchen: Zum "Coffee" mutiert, erlebt Kaffee seit Jahren eine kaum für möglich gehaltene Renaissance. Auch in der Szene-Gastronomie macht der kleine Schwarze steile Karriere. Für den Aroma-Kick sorgen nicht nur Sirup und Gewürze. In den Bars von Berlin, London und New York ist der neue Kaffee-Genuss ein sinnliches, verführerisches – und vor allem hochprozentiges – Erlebnis.

Cocktails mit Kaffee gehen eine Traumehe ein. Die Bohnen sorgen für den unverwechselbaren Aroma-Kick im Cocktail-Glas. Die beiden Cocktails auf dieser Seite (Rezeptur jeweils für eine Person) benötigen weniger als eine Hand voll Zutaten, sind aber auch farblich wie gemacht für den Sommer. Ganz wichtig: neben der richtigen, hochwertigen Kaffeewahl unbedingt auf die Qualität der Spirituosen achten. Denn die Hitze des Kaffees deckt jede Spirituosen-Schwäche schonungslos auf.

Bärlauch, Mohn und Sellerie in einem Glas?

Wenn professionelle Barkeeper bei einem Cocktailwettbewerb aufmixen, kommen die ausgefallensten Kreationen in den Shaker. Bärlauch, Mohn und Sellerie in einem Glas? Passt und schmeckt hinreißend! Überhaupt sind Cocktails gefragt, die mit weniger Alkohol und Zucker auskommen, dafür mit Vitaminen und Spurenelementen punkten. Dafür sorgen Obst und Gemüse (selbst pürierte Rauke und Grünkohl findet man immer öfter auf der Liste der Zutaten), Beeren und Superfoods wie Nüsse und Samen. Keine sirupgeprägten Kalorienbomben mehr, sondern gesunder Genuss.

"Ein Cocktail ist ein alkoholisches Mischgetränk. Typischerweise bestehen Cocktails aus zwei oder mehr Zutaten, darunter mindestens einer Spirituose", heißt es bei Wikipedia. Schnee von gestern. Heute ist erlaubt, was gefällt – mit und ohne Alkohol. Noch ein Cocktail oder schon ein Smoothie oder Sorbet? Grenzen sind fließend.

GRÜN WIRKT (ohne Alkohol):

Zutaten:

• 1 großer Eiswürfel
• 2 cl Pfefferminzsirup
• 1 frisch gebrühter Espresso

Zubereitung: Eiswürfel zerkleinern. Gestoßenes Eis in kleines Glas geben, 2 cl Pfefferminzsirup hinzufügen; mit frisch gebrühtem Espresso auffüllen.

GREEN COOL (mit Alkohol):

Zutaten:

• 45 ml Espresso
• 2 cl Grüner Bols (alkoholhaltig)
• Zitronenlimonade
• Eiswürfel

Zubereitung: Longdrink-Glas bis knapp unter den Rand mit Eiswürfeln füllen. Gießen Sie 2 cl Bols, anschließend Zitronenlimonade ins Glas, bis es zu zwei Dritteln gefüllt ist. Espresso mit 45 ml Wasser zubereiten. Espresso über einen Eiswürfel ins Glas gießen. So entsteht im Glas eine optisch ansprechende Schichtung.