Für die Vorbereitung auf ein Gespräch mit der Bank benötigen Menschen vor allem seriöse Finanzinformationen, damit sie beispielsweise Angebote richtig vergleichen können.
Bankgespräche sind in vielen Lebenslagen unverzichtbar, sei es bei der Planung großer Investitionen, der Finanzierung eines Eigenheims oder der Sicherung der eigenen Zukunft durch gezielte Geldanlagen. Zu den häufigsten Anlässen für ein Gespräch mit der Bank gehören die Kreditvergabe und die Geldanlage. Und gerade solche wichtigen Themen sollten gut geplant werden. Aber wie klappt das am besten? Der erste Schritt zur erfolgreichen Bankberatung ist, sich umfassend über aktuelle Finanzthemen zu informieren. Seriöse Quellen sind dabei unerlässlich, betont Steffen Pörner, Geschäftsführer des Bankenverbands Nordrhein-Westfalen, und verweist exemplarisch auf die Website der Deutschen Bundesbank, um sich zum Beispiel über die aktuellen Zinssätze zu informieren. Institutionen wie Stiftung Warentest beziehungsweise Stiftung Finanztest wiederum böten unabhängige Tests und Vergleiche von Finanzprodukten. Das bedeutet: „Eine gründliche Vorbereitung auf Bankgespräche basierend auf seriösen Informationen ist entscheidend für erfolgreiche Bankgespräche, da sie Verbrauchern ermöglicht, klare und präzise Fragen zu stellen und damit fundierte Entscheidungen zu treffen. Das ist zwar Aufwand, lohnt sich aber. Gut informierte Kunden können bessere Angebote aushandeln, unnötige Kosten vermeiden und dadurch finanzielle Vorteile generieren“, sagt Steffen Pörner.
Die Art der Vorbereitung und Informationsbeschaffung hängt vom Anlass des Bankgesprächs ab. Bei einer Kreditvergabe zum Beispiel ist die Bonitätsprüfung durch die Bank ein wesentlicher Aspekt. Abgefragt werden die persönliche Kreditwürdigkeit, das Einkommen und das bisherige Zahlungsverhalten. Eine gute Vorbereitung bedeutet, dass Verbraucher alle relevanten Unterlagen wie Gehaltsnachweise und Kontoauszüge bereithalten. Zudem sollten sie sich über die verschiedenen Kreditarten wie Ratenkredite, Hypothekendarlehen oder Dispokredit informieren, um frühzeitig und abhängig vom eigenen Bedarf die richtige Finanzierungsform zu finden.
Und auch, wer durch eine Geldanlage das Vermögen sichern und vermehren möchte, sollte sich Wissen dazu aneignen. Für Steffen Pörner ist wichtig, dass Menschen sich im Klaren darüber sind, welche Ziele sie mit ihrer Geldanlage verfolgen. „Das bestimmt, welche Anlagestrategien und Produkte für sie geeignet sind. Auch die Risikobereitschaft spielt eine zentrale Rolle bei der Auswahl der Anlagestrategie. Banken bieten in der Regel eine Risikobewertung an, um festzustellen, ob Sie eher konservative, ausgewogene oder risikoreiche Investitionen bevorzugen. Daher sollte man vorher wissen, bis zu welchem Risiko man noch gut schlafen kann.“
Das alles ist auch eine Frage der finanziellen Bildung generell. Und die ist in Deutschland noch nicht sehr ausprägt, wie eine Studie der IU Internationale Hochschule zeigt. Die Teilnehmer erreichen von insgesamt 20 möglichen Punkten einen Gesamtwert von durchschnittlich eher mageren 10,7 Punkten – und das, obwohl fast alle befragten Personen finanzielle Bildung eher wichtig bis sehr wichtig finden. Der heiße Tipp des Bankexperten: „Wer sich in Gelddingen auskennt, handelt immer erfolgreicher.“