13.01.2025 "Meine Finanzen" Folge 01

Mehr Rendite durch Anleihen

Von Patrick Peters
Für die Geldanlage eignen sich auch Anleihen. Sie erwirtschaften Zinsen und stellen das Depot auf ein weiteres Standbein.
Für die Geldanlage eignen sich auch Anleihen. Sie erwirtschaften Zinsen und stellen das Depot auf ein weiteres Standbein. Fotoquelle: GettyImages/ Javier Ghersi

In Zeiten wieder sinkender Zinsen sind Festgeld- und Tagesgeldkonten für viele Anleger weniger attraktiv geworden. Eine interessante Alternative können Anleihen darstellen, die oft höhere Zinserträge bieten.

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die vom Emittenten – meist Unternehmen oder Staaten – ausgegeben werden, um Kapital aufzunehmen. Im Gegenzug erhält der Anleger regelmäßige Zinszahlungen und am Ende der Laufzeit die Rückzahlung des Kapitals. Damit bieten Anleihen für viele Anleger eine interessante Möglichkeit, Zinserträge zu erwirtschaften, die oft höher ausfallen als bei konservativen Anlagen wie Festgeld- oder Tagesgeldkonten und auch dazu beitragen, die Geldanlage zu diversifizieren.

Investoren können zwischen unterschiedlichen Emittenten wählen: Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Staatsanleihen gelten als besonders sicher, bringen jedoch oft niedrigere Renditen, während Unternehmensanleihen höhere Ertragschancen, aber auch größere Risiken aufweisen können. Für Anleger, die nicht direkt in einzelne Anleihen investieren möchten, bieten Anleihenfonds, die auch als Rentenfonds bezeichnet werden, eine praktische Möglichkeit, breit gestreut in Anleihenmärkte zu investieren. Diese Fonds werden häufig aktiv von Fondsmanagern verwaltet, die gezielt in bestimmte Anleihen investieren und Marktchancen nutzen. „Rentenfonds enthalten verzinsliche Wertpapiere wie Pfandbriefe, Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Sie setzen verschiedene Schwerpunkte nach Regionen, Ausstellern, Währungen oder Laufzeiten.

Die wichtigsten Ertragskomponenten sind die Zinsen und die Kursgewinne“, erklärt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management. Eine Alternative dazu sind Anleihen-ETFs. Ein Anleihen-ETF ist ein passiver Fonds, der einen Anleihen-Index nachbildet und damit eine Vielzahl von Anleihen bündelt, wodurch das Risiko verteilt wird. Zudem sind ETFs börsengehandelt und ermöglichen so eine flexible Handhabung des Kapitals. Allerdings kann der Kurs eines Anleihen-ETFs dadurch auch stärker schwanken. Er repräsentiert den Wert der enthaltenen Anleihen, die ihrerseits Schwankungen unterliegen.

Während Anleihen attraktive Zinserträge bieten können, sind sie nicht risikofrei. Ein zentrales Risiko bei Anleihenanlagen ist das Zinsänderungsrisiko. Wenn die Zinsen am Markt steigen, verlieren bereits bestehende Anleihen an Wert, da ihre festgelegten Zinsen im Vergleich weniger attraktiv sind. Dieses Risiko ist besonders für Anleger relevant, die ihre Anleihen oder Anleihenfonds nicht bis zur Fälligkeit halten möchten. Ein weiteres Risiko ist das der Bonität: Unternehmen oder Staaten, die Anleihen ausgeben, können zahlungsunfähig werden, was zum teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen kann. Daher ist es wichtig, vor einer Investition die Bonität des Emittenten zu prüfen oder sich für Fonds mit einer breiten Risikostreuung zu entscheiden.

Anleihen bieten damit eine Alternative zu klassischen Bankprodukten und erlauben es, von den Chancen am Kapitalmarkt zu profitieren. Es ergibt Sinn, dass sich Anleger dabei von Profis unterstützen lassen: Fondsmanager und Vermögensverwalter beobachten die Zinsentwicklung und wirtschaftliche Faktoren, um die Rendite zu maximieren und Risiken zu steuern. Die Auswahl des entsprechenden Anlageprodukts hängt schließlich von der individuellen Risikobereitschaft und der gewünschten Flexibilität ab.

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