Viele Banken bieten ihren Kunden Debitkarten als Alternative zu klassischen Kreditkarten an. Das Prinzip der Debitkarte: Die Bank bucht das ausgegebene Geld zeitnah vom Girokonto ab. Hierbei kommt es nicht zu einer Kreditaufnahme wie bei einer klassischen Kreditkarte (wir berichteten). Häufig steckt der Teufel im Detail. Mit Debitkarten zu bezahlen, kann zu Problemen führen – insbesondere im Ausland. So verlangen Hotels und Autovermietungen oft eine „echte“ Kreditkarte. Zahlreiche Leserinnen und Leser haben uns nach dem Lesen der letzten Finanzserie-Folge zum Thema Kreditkarten darauf hingewiesen.
Ein Leser schrieb uns, dass er bei drei Autovermietern versucht habe, die Debitkarte zu hinterlegen. Vergeblich. „Keiner hat sie akzeptiert. Der letzte wusste nicht einmal, was eine Debitkarte ist“, so der Leser. Einige Banken informieren ihre Kunden offenbar nicht ausreichend über die genaue Funktion und Einschränkungen der Debitkarten – vor allem im Ausland. Dies führt dazu, dass Kunden Leistungen erwarten, die die Karte nicht bieten kann. Die Commerzbank zum Beispiel räumt hingegen auf ihrer Website ein, dass Debitkarten nicht immer weltweit akzeptiert werden, „besonders bei Buchungen von Hotels oder Mietwagen, wo Kreditkarten als Kaution dienen."
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen verweist darauf, das Debitkarten keine Kreditkarten Probleme mit der Debitkarte sind: „Alle Buchungen der Karte werden direkt vom Konto eingezogen. Für Kautionen – zum Beispiel beim Leihen eines Mietwagens – kann sie daher nicht genutzt werden.“ Zwar werben Geldinstitute laut der Verbraucherzentrale damit, dass eine Debitkarte weltweit einsetzbar sei, da sie von den meisten Händlern akzeptiert werde, auch fürs mobile Bezahlen. „Aus unserer Sicht ist dies aber nicht der Fall.“ Viele Händler akzeptierten die Debitkarte nicht, weil deren Service-Provider – also der Dienstleister des Händlers, über den dieser seine Zahlungen abwickelt – hohe Gebühren für damit getätigte Zahlungen verlange. „Vor allem in kleinen Läden, bei Bäckereien, am Kiosk oder in Imbissen gebe es Probleme, berichten uns Verbraucherinnen und Verbraucher."
Dass Debitkarten Ärger bereiten können, schreibt auch die Verbraucherzentrale Bundesverband. Vor allem in Geschäften innerhalb Deutschlands, im Hotel, im Ausland oder um Bargeld an der Ladenkasse zu erhalten, seien Debitkarten mitunter nicht akzeptiert worden.
Fazit: Besonders ins Ausland sollte man immer eine Kreditkarte – oder besser noch: mehrere Kreditkarten – mitnehmen. Darüber hinaus sollten sich die Kunden bei der Bank erkundigen, über die sie ihre Kredit- oder Debitkarte beziehen, was die jeweilige Karte leisten kann oder was sie nicht leisten kann.