Bei einem Einkaufsbummel lässt sich auf unterschiedlichste Weise bezahlen: mit Bargeld, per Giro- oder Kreditkarte oder mit dem Smartphone. Die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Die Welt des Bezahlens sieht heute deutlich anders aus als noch vor zehn Jahren. Während der Corona-Pandemie haben die Menschen Kontakte vermieden. Seither zücken immer weniger an der Ladenkasse ihr Portemonnaie. Deutschland ist aber nach wie vor das Land der Bargeld-Zahler. 85 Prozent der Verbraucher nutzen zumindest gelegentlich Münzen und Scheine als Zahlungsmittel, fand eine aktuelle Studie im Auftrag von S-Payment heraus. Bargeld hinterlässt keine digitalen Spuren, kein Kunde kann aufgrund seines Einkaufsverhaltens analysiert werden.
Während die Brötchen beim Bäcker meistens mit Bargeld bezahlt werden, ändert sich dies bei höheren Beträgen. Wobei „hoch“ relativ ist. Bereits bei Summen zwischen sechs und 50 Euro – also einem üblichen Lebensmitteleinkauf – nutzen sechs von zehn Kunden bargeldlose Optionen.
Bargeldlos, das heißt sowohl Karte als auch Smartphone. Mehr als drei Viertel aller Verbraucher nutzen zumindest ab und zu eine Karte und stecken sie ins Bezahlterminal oder halten sie davor. Das kontaktlose Bezahlen ist in vielen Branchen inzwischen üblich, ob Gastronomie oder Friseur. Im vergangenen Jahr haben weitere Branchen technisch aufgerüstet und ihre Zahlungsangebote um digitale Komponenten ergänzt. Den größten Sprung bei kontaktlosen Zahlungen gab es laut Payment-Analyse des Zahlungsdienstleisters SumUp bei Zahnärzten mit plus 80 Prozent. Auch bei Tierärzten und allgemeinen Arztpraxen wurde 2022 über 70 Prozent öfter kontaktlos gezahlt.
„Das perfekte Portemonnaie ist ein Smartphone“, sagt Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen in Friedberg. Besonders beliebte Mobile Payment-Apps sind Apple Pay (26 Prozent), Payback Pay (sieben Prozent) und Mobiles Bezahlen der Sparkasse (fünf Prozent).
Insbesondere junge Menschen unter 30 setzen häufig Mobile Payment ein. Dafür sprechen neben der Geschwindigkeit des Bezahlvorgangs auch die Sicherheit des Zahlungsmittels. Denn Bargeld kann man verlieren oder es wird gestohlen. Kommt Geld digital abhanden, dann stehen die Chancen gut, es wiederzubekommen. Doch angesichts von auch auf Privatpersonen zielenden Cyberangriffen und Social Engineering zweifeln viele Menschen noch an der Sicherheit der digitalen Geldbörse sowie dem Datenschutz. Zudem rinnt digitales Geld häufig leichter durch die virtuellen Finger als real anfassbares, was die Ausgabenkontrolle erschwert.
Einfach ist das mobile Bezahlen per Smartphone allemal. Ist die App einmal eingerichtet, wird das Handy an der Kasse nur noch ans Terminal gehalten. Per NFC-Technologie verbindet es sich – und schon ist der Einkauf bezahlt. Bei kleineren Beträgen ist noch nicht einmal ein Klick zur Freigabe mehr nötig. Damit punktet mobile Payment bei der Schnelligkeit des Bezahlvorgangs.