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"28 Tage unter dem Mittelmeer": beeindruckende Aufnahmen aus der Tiefe

Unterwasserfotograf Laurent Ballesta und sein Team verbrachten 28 Tage lang zu viert in einer fünf Quadratmeter großen Druckkapsel. Ihre Mission: faszinierende und einzigartige Aufnahmen von den Tiefen des Mittelmeeres.

ARTE
28 Tage unter dem Mittelmeer – Station Bathyale
Dokumentarfilm • 19.09.2020 • 20:15 Uhr

Die Côte d'Azur ist nicht mehr das, was sie einmal war: Der Tourismus sowie riesige Industrieanlagen und Bebauungsprojekte zerstörten in den letzten 100 Jahren nicht nur die Idylle der französischen Mittelmeerküste, sie verschmutzten mit ihren Abfällen auch das Gewässer. Dass es allerdings unter den ersten 50 Metern zerstörter Meeresoberfläche noch intakte Ökosysteme gibt, zeigt Meeresbiologe und Unterwasserfotograf Laurent Ballesta in dem französischen Dokumentarfilm "28 Tage unter dem Mittelmeer – Station Bathyale" (2019) von Gil Kebaïli, den ARTE nun erstmals im Free-TV zeigt.

Gemeinsam mit den drei Tauchern Thibault Rauby, Yanick Gentil und Antonin Guilbert wagte sich der preisgekrönte Wildlife-Fotograf in der "Gombessa"-Expedition in einer Druckkabine in die Tiefen des Meeres hinab, um dort unberührte und unfotografierte Welten zu erforschen. Die abenteuerliche Reise dauerte 28 Tage lang, in denen die Aquanauten an verschiedenen Stellen der 300 Kilometer langen Küste in die Tiefe hinabgelassen wurden – in einer Kapsel, die gerade mal fünf Quadratmeter maß. "Ich bin bereit, meine Freiheit dafür zu opfern, um in diese Tiefe vorzudringen, und über die 100-Meter-Marke hinaus tauchen zu können", zeigt sich Gentil zu Beginn des Films trotz der Enge motiviert.

Im Dämmerlicht in 60 bis 120 Metern Tiefe entdeckten Ballesta ("Antarktis – Die Reise der Pinguine", 2016) und die anderen Taucher eine faszinierende Welt: Sie beobachteten Nordische Kalmare, die sich nur ein Mal in ihrem Leben paaren, bei der Fortpflanzung, sie untersuchten das Leben in einem Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg, und sie entdeckten Fischarten, die noch nie abgelichtet worden sind, wie zum Beispiel den kupferfarbenen Tiefseedorsch. "Allein zu wissen, dass dieser Fisch nie zuvor fotografiert wurde, reicht mir aus, um sagen zu können, dass das alles einen Sinn ergibt", zeigte sich Ballesta mehr als zufrieden.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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