Natascha Ochsenknecht: "Menschen sollten an erster Stelle stehen"
Natascha Ochsenknecht spricht aus, was viele denken: Die Spendenaktion nach dem Brand von Notre-Dame ist richtig und wichtig, aber in Relation zu den Beiträgen, die humanitäre Hilfsorganisationen erhalten, geradezu maßlos übertrieben ... Für einen kritischen Instagram-Post erhält sie allerdings nicht nur Lob.
Ganz Frankreich steht nach wie vor unter Schock nach dem verheerenden Brand in der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Überall auf der Welt solidarisieren sich die Menschen nun mit den Parisern und finden tröstende Worte. Auch etliche Spendenbeiträge wurden in den vergangenen Tagen bereits gesammelt und sollen nun einen raschen Wiederaufbau des in Teilen zerstörten Bauwerks garantieren. Rund 700 Millionen Euro sind bereits zusammengekommen – völlig übertrieben, wie die Schauspielerin Natascha Ochsenknecht findet. Insbesondere in Anbetracht etlicher humanitärer Notlagen weltweit. Via Instagram fand sie nun drastische Worte.
Zu einem Foto des brennenden und später eingestürzten Spitzturms aus Holz schreibt sie: "Schon traurig dieses Bild ... noch trauriger finde ich, dass innerhalb kürzester Zeit über 700 Millionen Euro an Spenden für den Wiederaufbau gesammelt wurden. Auf der Welt verhungern Menschen, weil kein Geld da ist." Zweifellos müsse Kulturgut "geschützt und unterstützt werden", wie sie weiter schreibt. "Aber Menschen sollten an erster Stelle stehen", so die 54-Jährige.
In den Kommentaren erhält sie viel Zuspruch. So schreibt ein Nutzer: "Ich bin zwar auch für einen Wiederaufbau von Kulturgütern, aber es ist schon erschreckend, was ein Mensch wert ist ..." Allerdings erntet Ochsenknecht durchaus Kritik für ihre Aussage. Ein weiterer User schreibt beispielsweise: "Jeder sollte spenden können, wofür er möchte." Ein anderer meint: "Was ist daran traurig, wenn Menschen ihr privates Geld für den Wiederaufbau eines der größten Kulturgüters Europas ausgeben?" Zudem wird der Post als "effekthaschend" bezeichnet.
Fest steht jedoch: Dass in so kurzer Zeit eine derart enorme Menge an Spenden zusammengekommen ist, ist rekordverdächtig und in diesem Umfang beispiellos.
Quelle: teleschau – der Mediendienst