"Sandman" und mehr

Streaming-Tipps der Woche: Willkommen im Reich der Träume

07.08.2022, 16.01 Uhr

Netflix entführt das Publikum in einer düsteren Comic-Adaption ins Reich der Träume, und Apple wirft einen Blick zurück auf Hurrikan Katrina und den Fall Anna Pou. Welche Streaming-Highlights die Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Neil Gaiman lieferte bereits die Roman-Vorlage für die Amazon-Serien "American Gods" und "Good Omens", nun zeigt Netflix ab 5. August die Adaption seiner bahnbrechenden DC-Comicreihe "Sandman". Alles dreht sich um Morpheus. Der Herr der Träume, gespielt von Tom Sturridge, wurde mehr als ein Jahrhundert lang gefangen gehalten, nun ist er wieder frei. Was Disney+, Amazon und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

"Sandman", Netflix

Was zur Hölle! Das dachten sich wohl viele Bingewatcher, als die charmante und gleichsam durchtriebene Hauptfigur von "Lucifer" 2016 die Watchlists eroberte. Der gleichnamige Titelheld (Tom Ellis) hat das Höllenfeuer hinter sich gelassen und sich aus dem Staub gemacht, um sich stattdessen in Los Angeles niederzulassen. Erstmals war die charismatische Figur im Comic "The Sandman" von Neil Gaiman aufgetaucht. Dieser wird nun von Netflix neu adaptiert – ein Wiedersehen mit Zuschauerliebling Tom Ellis wird es aber nicht geben.

Stattdessen hat in der Netflix-Mystery-Produktion Hauptfigur Lord Morpheus (Tom Sturridge) noch allerlei Rechnungen offen. Der Herrscher der Traumwelt hat 105 Jahre in menschlicher Gefangenschaft hinter sich und ist bestrebt, seine alte Macht wiederzuerlangen. Bis dahin warten einige alte Bekannte, die die Rückkehr von Morpheus nicht unbedingt gutheißen. Dazu gehört auch Lucifer, verkörpert von "Game of Thrones"-Star Gwendoline Christie. Los geht es mit der düsteren DC-Serienadaption am 5, August, wenn der "Herrscher der Träume" in "The Sandman" erwacht. Mehr Infos.

"Memorial Hospital – Die Tage nach Hurrikan Katrina", Apple TV+

45 Menschen sind tot. Schuld daran, so glauben zumindest die ermittelnden Behörden, soll vor allem eine Person sein: Dr. Anna Pou (Vera Farmiga). Sogar von Mord ist die Rede, und das, obwohl die Ärztin zum Zeitpunkt der Todesfälle über fünf Tage hinweg versucht hatte, die Patientinnen und Patienten am Leben zu erhalten – unter Bedingungen, die schlechter nicht hätten sein können: kein Strom, keine Nahrung, kein Trinkwasser.

"Memorial Hospital – Die Tage nach Hurrikan Katrina" lautet der programmatische Titel des auf wahren Begebenheiten beruhenden Apple-Originals, das nun in acht Folgen davon erzählt, was sich im Spätsommer 2005 im "Memorial Medical Center" in New Orleans zutrug – damals, als Hurrikan Katrina eine der wohl schönsten Städte der USA innerhalb weniger Stunden in eine Kloake verwandelte, Familien auseinanderriss und ganze Viertel dem Erdboden gleichmachte. Ob Anna Pou tatsächlich für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich ist, zeigt die tolle Serie von John Ridley ("12 Years a Slave") und Carlton Cuse ("Bates Motel") ab 12. August – angesiedelt zwischen Katastrophendrama und packendem Krimi. Mehr Infos.

"Ich bin Groot", Disney+

Rhetorisch ausgeschliffene Dialoge sollte man von dieser Miniserie wohl nicht erwarten. Viele Streamingfans dürften sich aber trotzdem den 10. August im Kalender markiert haben. Dann nimmt Disney+ die Animationsreihe "Ich bin Groot" ins Programm auf. Marvel-Kenner erwartet in dem fünfteiligen Format ein Wiedersehen mit dem "Guardians of the Galaxy"-Zuschauerliebling Groot – ein mit reichlich dünnem Wortschatz ausgestattetes Baumwesen.

In fünf Mini-Geschichten trifft das Bäumchen in den Weiten der Galaxie auf allerlei ungewöhnliche Wesen und erlebt während seiner Pubertät das ein oder andere Abenteuer. Nicht nur erwarten Zuschauende die ersten Schritte von Groot, auch ein Dance-Battle steht ins Haus. Quietschbunte Welten, ein niedlicher Held und wohl ein Wiedersehen mit einigen altbekannten Marvel-Helden – das alles gibt es ab 10. August bei "Ich bin Groot" bei Disney+ zu sehen.

"Ghosts", WOW

Die freiberufliche Journalistin Sam (Rose McIver) und ihr Ehemann, der arbeitslose Koch Jay (Utkarsh Ambudkar), können ihr Glück kaum fassen, als sie den Landsitz von Sams kürzlich verstorbener Großtante erben. Während Jay das Anwesen verkaufen will, träumt Sam von der gemeinsamen Zukunft im Haus und schmiedet Pläne, ein Bed-and-Breakfast zu eröffnen.

Nicht einmal die Tatsache, dass es auf dem riesigen Grundstück offensichtlich spukt, bringt Sam von ihrem Vorhaben ab. Stattdessen versucht sie, sich mit den Geistern anzufreunden und macht so unter anderem Bekanntschaft mit dem mürrischen Wikinger Thorfinn (Devan Chandler Long), der ehemaligen Gutsherrin Hetty (Rebecca Wisocky) und dem erst kürzlich verstorbenen Wall-Street-Tycoon Trevor (Asher Grodman).

Die US-Sitcom "Ghosts" basiert auf dem gleichnamigen, beliebten BBC-Format und steht dem Original in Sachen Humor in nichts nach. Das liegt nicht zuletzt an Hauptdarstellerin Rose McIver, die Fans von irrwitzigen Horrorserien bereits durch "iZombie" ein Begriff sein dürfte. WOW nimmt die erste Staffel der CBS-Produktion ab 9. August ins Programm auf.

"A League of Their Own", Amazon Prime Video

30 Jahre ist es her, dass Madonna, Geena Davis und Tom Hanks im Baseball-Filmklassiker "Eine Klasse für sich" auf dem Platz standen. Nun wird der Kultfilm von Penny Marshall als Serie neu erzählt: "A League of Their Own" heißt die Dramedyserie, die am 12. August bei Amazon Prime Video debütiert. Damals wie heute steht die Geschichte der All-American Girls Professional Baseball League (kurz: AAGPBL), einer professionellen Baseball-Liga der Frauen, die zwischen 1943 und 1954 existierte, im Vordergrund. Während sich der Kinofilm aus den 1990-ern vor allem auf die Frauenfeindlichkeit während des Zweiten Weltkriegs konzentrierte, spannen der Serienschöpfer Will Graham und seine Kollegin Abbi Jacobson den Bogen weiter.

Carson (Abbi Jacobson), Max (Chanté Adams), Greta (D'Arcy Carden) und ihre jungen Kolleginnen haben auf ihrem Weg zu Profi-Baseballspielerinnen mit etlichen Rückschlägen und Verletzungen genauso zu kämpfen wie mit Rassismus und Homophobie. Daneben bietet "A League of Their Own" eine ordentliche Prise Humor – und auch ein wenig Romantik darf nicht fehlen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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