Wenn Menschen Tiere retten
Viele Menschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Tieren in Not zu helfen – selbstlos leisten sie beeindruckende Arbeit. Volker Schmidt-Sondermann stellt einige dieser Menschen in seiner "37°"-Reportage "Geschöpfe wie wir – Von Menschen, die Tiere retten" vor.
Laut der Tierschutzorganisation Peta wurden vergangenes Jahr rund 80.000 Tiere in Deutschland ausgesetzt. Gründe dafür gibt es so einige. Inflation, steigende Energiekosten, hohe Gebührensätze der Tierärzte oder die Tatsache, dass manche Menschen einfach besser keine Tiere halten sollten. Während der Pandemie haben manche sich Haustiere zugelegt, die jetzt nur noch eine Belastung zu sein scheinen. Dabei müsste klar sein, dass Tiere nicht zur Bespaßung da sind.
Doch es gibt Hoffnung: Viele Menschen nehmen sich des Problems an und versuchen den Tieren zu helfen, wie Volker Schmidt-Sondermann in der "37°"-Reportage "Geschöpfe wie wir – Von Menschen, die Tiere retten" zeigt. In der neuen Ausgabe der ZDF-Reihe stellt der Filmemacher Personen vor, die sich für den Tierschutz einsätzen. Diese besucht er in den jeweiligen Vereinen und Rettungsstationen, um mit ihnen über ihr Engagement zu sprechen – es fehlt dabei nicht an Aufnahmen von Tieren, die ans Herz gehen.
Von Schlangen bis Hunde
Patrick, der als Bären- und Reptilienexperte im Tierschutzzentrum Weidefeld in Kappeln arbeitet, versorgt mit seinen 22 Kollegen täglich 500 Tiere, darunter Bären, Hängebauchschweine, Affen und Schnappschildkröten. Die meisten der Tiere wurden von ihren Besitzern abgegeben – weil sie nicht mehr erwünscht waren. Patricks Alltag ist es, etwa Schlangen zu retten oder auch mal einen Kragenbären aus der Ukraine nach Deutschland zu holen.
Weiter geht es in die Nähe von Jena, wo sich die 41-jährige Sabine auf dem Lebenshof Lana um die Tiere kümmert. Mit ihrem Team vom Verein "Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen e. V" betreut sie unter anderem 25 Kaninchen und 40 Hunde. Während die meisten Tiere alt und krank sind, stammen einige aus entsetzlichen Haltungsbedingungen. Auf dem Hof leitet Sabine ein besonderes Projekt: Die tierischen Bewohner bringt sie mit Menschen zusammen, die eine Beeinträchtigung haben.
Rückschläge in der Tierrettung
Währenddessen widmet sich Martina aus Hochheim am Main ausschließlich den Katzen. Zuerst kümmerte sie sich um Straßenkatzen in Spanien, bis sie erkannte, dass es auch in Deutschland viele hilfsbedürftige Samtpfoten gibt. Deshalb gründete sie das Projekt "Streunerhilfe", versorgt die Tiere und lässt sie kastrieren.
Aber nicht jeder scheint begeistert von Martinas Engagement zu sein. In einer Nacht brennen Unbekannte ihre Katzenunterkünfte nieder. Doch so wie viele andere Tierretter lässt sich die 50-Jährige von solchen Rückschlägen nicht unterkriegen – das Tierwohl ist ihre Leidenschaft.
37°: Geschöpfe wie wir – Von Menschen, die Tiere retten – Di. 15.08. – ZDF: 22.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH