Gottschalk erklärt Hunzikers "Wetten, dass ..?"-Ausbootung: "Michelle, falls du das liest ..."
Im November soll die letzte Ausgabe "Wetten, dass ..?" mit Thomas Gottschalk erscheinen. Allerdings ohne seine langjährige Co-Moderatorin Michelle Hunziker. Nun hat sich der Showmaster zur Ausbootung seiner Kollegin geäußert.
Fast könnte man spotten, er habe inzwischen einige Routine darin: Bereits zum dritten Mal hat Thomas Gottschalk seinen Abschied von "Wetten, dass ..?" verkündet. 1992 übergab er die ZDF-Show an Wolfgang Lippert, 2011 machte er freiwillig Platz für Markus Lanz, dessen wenig ruhmreiche Amtszeit 2014 damit endete, dass die Sendereihe eingestellt wurde.
2021 schließlich ließ sich Gottschalk zu einem Nostalgie-Revival überreden, das in diesem Jahr seine zweite Fortsetzung erfährt. Doch bei der soll es bleiben: Nach der "Wetten, dass ..?"-Ausgabe am 25. November soll Schluss sein – mal wieder und diesmal offenbar unwiderruflich.
"Ich brauche keine junge, blonde Frau an meiner Seite, die mir zeigt, wo's langgeht."
Danach klingt zumindest Thomas Gottschalks lange Erklärung, die er nun in einem Instagram-Post auf die Pressemitteilung des ZDF folgen ließ. "Fast alle können meinen Entschluss nachvollziehen, bei der nächsten Ausgabe von 'Wetten, dass ..?' den Stecker zu ziehen", will der Moderator den Reaktionen in den sozialen Medien entnommen haben. Der Schritt falle ihm gleichwohl nicht leicht. Klar jedoch sei für ihn wie die meisten Beobachter: "Die großen Zeiten der Samstagabendunterhaltung, über die am Montag überall gesprochen wird, sind vorbei."
Gottschalk wolle sich nun "vom Hof" machen, bevor ihm ein Autor vor der Ausstrahlung die Gags aufschreibe und ein Redakteur ihm über einen "Stecker in Ohr" unaufhörlich "Shitstorm-Warnungen" durchgebe oder erkläre, "welche 'Celebrity' da gerade neben mir sitzt". Für seine unvorbereitete Stegreif-Nonchalance ist der Entertainer seit jeher berühmt-berüchtigt. Zuletzt brachte ihm das viele Kritik ein, etwa als er die deutsche Fußballnationalspielerin Giulia Gwinn mit falschem Vornamen ansprach.
Dass ihm Michelle Hunziker einst als "betreuende Nachtschwester" an die Seite gestellt wurde, dementierte der 73-Jährige nun aber energisch. Er selbst habe sie einst in die Show geholt und sie sei ihm "ans Herz gewachsen". Gleichwohl wird die Schweizerin bei der Abschiedsshow im November nicht als Co-Moderatorin dabei sein. Gegenüber "Bild" hatte Gottschalk den Entschluss pointiert, wenn nicht brüsk begründet: "Ich brauche keine junge, blonde Frau an meiner Seite, die mir zeigt, wo's langgeht."
"Michelle, falls du das liest, die Einladung steht."
Über seine Beziehung zur langjährigen Weggebleiterin müssten sich die "Promi-Experten" nun aber keine Sorgen machen, beteuerte Gottschalk bei Instagram: "Klar, dass ich sie für die letzte Show eingeladen habe, und wenn auch nur, um mich mit einem Blumenstrauß bei ihr für die gemeinsame Zeit zu bedanken." Ob Hunziker dieser Einladung folgen wird, scheint aber noch unklar zu sein, wie der anschließende Satz vermuten lässt: "Michelle, falls du das liest, die Einladung steht."
Noch einer weiteren Fehlannahme baute Gottschalk in dem ausführlichen Statement vor: Er verabschiede sich keinesfalls "vom Bildschirm, denn ich glaube nach wie vor an die Kraft des Fernsehens". Bereits einen Samstag nach der finalen "Wetten, dass ..?"-Ausgabe werde er wie zum "Beweis" bei RTL einen Rückblick auf "100 Jahre Disney" moderieren.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH