Moderator hört auf

"Hart aber fair": Frank Plasberg verabschiedet sich mit dem Thema WM

09.11.2022, 12.56 Uhr

Eine Ära endet. Nach mehr als 20 Jahren als "Hart aber fair"-Moderator hört Frank Plasberg auf. Zum Abschluss geht es um die höchstumstrittene WM in Katar. Der Talk wird flankiert von einer kritischen Doku, die der Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger gedreht hat.

Er wird gefürchtet, geachtet – und manchmal auch für seine forsche Gesprächsführung kritisiert. Eine Haltung zu Frank Plasbergs ARD-Talk "Hart aber fair" hat fast jeder, der dieses besondere Debattenformat im deutschen Fernsehen regelmäßiger einschaltet. Am 31. Januar 2001 wurde die Sendung mit dem programmatischen Titel erstmals ausgestrahlt – damals noch im WDR-Fernsehen. Nun geht im Ersten eine Ära zu Ende. Frank Plasberg moderiert am Montag, 14. November, 21 Uhr, seine letzte "Hart aber fair"-Ausgabe.

"Welch ein Glück für mich, über 20 Jahre lang eine Sendung wie 'Hart aber fair' moderieren zu dürfen. Dafür gilt mein großer Dank 'meinem' Sender, dem WDR, einem tollen Team hinter der Kamera und natürlich den vielen Gästen, ohne deren Bereitschaft zum Diskurs die Sendung nicht möglich wäre", lässt sich der scheidende Talk-Master in einer aktuellen ARD-Mitteilung zitieren. "Und welch ein Glück für die Sendung, dass ein Kollege wie Louis Klamroth im Januar übernimmt. Ich bin jedenfalls Montagabend weiter begeistert dabei – als Zuschauer."

Bevor der 33-jährige Klamroth, bekannt unter anderem aus dem n-tv-Format "Klamroths Konter" und ProSieben-Wahl-Specials, Gelegenheit hat, eine neue Ära zu begründen, wird bei seinem Vorgänger noch mal ein brisantes Thema diskutiert. "Ab in die Wüste – wer freut sich auf die WM in Katar?", ist Plasbergs Abschieds-Folge überschrieben.

Sie schließt an an eine Dokumentation, die das Erste zuvor ab 20.15 Uhr zeigt. Für den Film "Katar – warum nur?" reiste der ehemalige Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger in das Gastgeberland der in Kürze beginnenden Weltmeisterschaft. Der nach seinem Karriereende offen schwul lebende Ex-Profi recherchierte zu den Arbeitsbedingungen rund um die Stadionneubauten, traf Menschenrechtlerinnen und sprach mit aktuellen deutschen Nationalspielern.

Das sind die Gäste

Hitzlsperger nimmt im Anschluss an die Doku-Ausstrahlung auch im "Hart aber fair"-Studio Platz. Die weiteren Gäste: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Ex-Bundesligaspielerin und Podcasterin Tugba Tekkal, der frühere Werder-Bremen-Manager Willi Lemke sowie der DFB-Mediendirektor und frühere ARD-Sportreporter Steffen Simon.

Sie sollen diskutieren, ob eine WM stattfinden sollte "in einem Land ohne jede Fußball-Tradition, das die Menschenrechte missachtet". Weiter heißt es in der Programmankündigung: "Ist das Turnier in Katar der letzte Beweis für den Ausverkauf des Fußballs? Oder siegt am Ende doch die große Leidenschaft für das Spiel?"


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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