Film im ZDF

"Kong: Skull Island" - die dumme Seite der Menschheit

11.04.2022, 08.21 Uhr
von John Fasnaugh

Auf einer bis dato unbekannten Insel stößt ein Forscherteam auf einen riesigen Affen. "Kong: Skull Island" ist technisch auf höchstem Niveau und wartet auch mit einem hochkarätigen Cast auf. Leider bliebt Kong ein recht seelenloses Monster.

ZDF
Kong: Skull Island
Abenteuer • 11.04.2022 • 22:15 Uhr

Ja, es gibt sie noch. Auch heute, da das Kino nur so wimmelt vor überdimensionierten CGI-Ungeheuern: diese ganz besonderen Monster, die man als Zuschauer im Herzen trägt. Eines dieser Untiere ist zweifelsohne King Kong. Während die letzte Adaption (von Peter Jackson, 2005) inhaltlich dicht am Original "King Kong und die weiße Frau" (1933) blieb, erzählt "Kong: Skull Island" (2017), den ZDF nun wiederholt, eine abgewandelte Geschichte.

Darin hat der US-Wissenschaftler Bill Randa (John Goodman) via Satellit eine bisher völlig unbekannte Insel ausgemacht. Mit einer Crew um Colonel Packard (Samuel L. Jackson), den britischen Veteran James Conrad (Tom Hiddleston) und Fotografin Mason Weaver (Brie Larson) startet Randa eine Expedition. Bald schon bricht ein ganzes Hubschraubergeschwader durch eine dicke Sturmfront und dringt in den Ort ein, "wo Mythos und Wissenschaft zusammenkommen". Keine fünf Minuten später hat Kong alle Helikopter vom Himmel geholt – zurück bleiben zwei Splittergruppen.

Die einen wollen verschwinden, die anderen wollen den großen, bösen Affen töten und stürzen sich zielstrebig ins Verderben. Wo "King Kong"-Filme sonst auch immer davon handeln, wie der Mensch im Angesicht des Unbekannten seine hässlichste Seite zeigt, konzentriert sich "Kong: Skull Island" vorwiegend auf dessen dumme Seite. Identifikationsfaktor gleich null, die Figuren bleiben allesamt blasse Stereotypen. Das ist angesichts dieses phänomenalen Casts schade, aber für einen Monster-Film in Ordnung. Leider interessieren sich die Macher aber auch nicht für Kong: Der König aller Monster ist hier nicht mehr als ein technisch herausragend umgesetztes, aber seelenloses CGI-Ungetüm.

2021 erhielt das MonsterVerse erneut spektakulären Zuwachs: In "Godzilla vs. Kong" ließ Regisseur Adam Wingard gleich zwei legendäre Monster der Filmwelt aufeinander los. Die Kritiken fielen mäßig aus, allerdings handelt es sich um den bis dahin kommerziell erfolgreichsten Kinostart während der Corona-Pandemie.

Kong: Skull Island – Mo. 11.04. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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