"Markus Lanz: Ukraine – Leben mit dem Krieg": Kann Krieg jemals Alltag werden?
Markus Lanz reiste für seine neue Reportage durch die Ukraine. Wie leben die Menschen mit dem Krieg und der alltäglichen Bedrohung? Wie hat sich die Lage im Lauf der Zeit verändert?
Seit Jahren wagt Markus Lanz immer wieder den Rollenwechsel ins dokumentarische Fach. Nachdem der ZDF-Talkmaster im Mai dieses Jahres bereits "Moldawien ungeschminkt" (abrufbar in der Mediathek) zeigte und dafür quer durch Moldawien, Transnistrien und Gagausien reiste, widmet sich Lanz nun der aktuellen Lage in der Ukraine. Im Fokus steht dabei vor allem die Frage nach dem Umgang mit dem Krieg: Wie viel Angst herrscht heute im Land, anderthalb Jahre nach dem Beginn der russischen Invasion? Sind Leid und Zerstörung für die Menschen in der Ukraine so etwas wie Normalität geworden?
Dem ZDF zufolge handelt es sich bei der Dokumentation "Markus Lanz: Ukraine – Leben mit dem Krieg" um eine "eindrückliche Rundreise" durch das Land, in das vor nunmehr 21 Monaten russische Truppen einmarschierten. Gemeinsam mit der Autorin Silke Gondolf besucht Lanz die Städte Lwiw, Kiew, Irpin, Butscha, Mykolajiw, Cherson und Odessa, um mit den Menschen vor Ort über ihr Leben im Krieg zu sprechen.
Emotionale und beeindruckende Begegnungen
Als "berührend, offen" und erstaunlich freundlich beschrieb der Moderator vor einigen Wochen im Podcast "Lanz und Precht" das Aufeinandertreffen mit Ukrainerinnen und Ukrainern: "Du erlebst Menschen, die anderthalb Jahre Ausnahmesituation leben und die trotzdem immer ein Lächeln für dich übrig haben. Die immer freundlich reagieren, wenn sie hören, dass du aus Deutschland kommst. Die sich bedanken für das, was Deutschland macht. Das hat mich wahnsinnig bewegt."
Dass die Zivilbevölkerung sich in vielen Gegenden des Landes bis heute optimistisch gebe und, so heißt es in einer Ankündigung des Senders, "beispiellosen Durchhaltewillen" beweise, hat den Journalisten nachhaltig beeindruckt. Das Fazit nach seinen Erlebnissen im Kriegsgebiet teilte Markus Lanz bereits vor der Ausstrahlung in seinem gemeinsamen Podcast mit Richard David Precht: "Für mich ist das Unbegreiflichste, wie sehr Menschen in der Lage sind, sich geradezumachen, zu kämpfen, für ihre Überzeugungen weiterzumachen, und so unendlich fest daran zu glauben, dass es irgendwann besser wird. Das ist das, was die am Leben hält."
Im Anschluss an die Dokumentation beleuchtet Markus Lanz die aktuelle Situation in der Ukraine in seiner Talkshow (ebenfalls im ZDF, ab 23.45 Uhr).
"Markus Lanz: Ukraine – Leben mit dem Krieg" – Di. 28.11. – ZDF: 22.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH