"Venus & Serena: Aus dem Ghetto nach Wimbledon": Die bewegende Geschichte der Tennis-Schwestern
Serena und Venus Williams zählen zu den erfolgreichsten Spielerinnen in der Geschichte des Tennis. Wie sie es geschafft haben, trotz Rassismus und ihrer wenig privilegierten Herkunft ganz nach oben zu gelangen, rekapituliert Sonia Daugers Dokumentation.
"Ich wäre nicht Serena, hätte es Venus nicht gegeben. Danke, Venus. Serena gibt es nur, weil du da bist" – Serena Williams (41) zählt mit 23 Grand-Slam-Titeln, vier Olympischen Goldmedaillen und insgesamt 319 Wochen als Nummer eins der Weltrangliste zu den erfolgreichsten Tennisspielerinnen in der Geschichte. In ihrer Rede, in der sie mit tränenüberströmtem Gesicht ihr Karriereende verkündete, bedankte sich die Sportlerin bei ihrer 15 Monate älteren Teamkollegin und Schwester für deren Unterstützung. Vom Ghetto in die Profi-Liga: Die beiden Williams-Schwestern haben sich ihren Platz in einem Sport, der traditionell den Weißen vorbehalten war, hart erkämpft und den weit verbreiteten Rassismus in den USA überwunden.
Wie schafften es die Schwestern an die Spitze der Weltrangliste?
Sonia Daugers Dokumentation "Venus & Serena: Aus dem Ghetto nach Wimbledon" rekapituliert den steinigen Weg der Tennis-Queens und taucht ein in eine weniger schillernde Welt, in die harte Realität, aus der sich die beiden mit Disziplin und harter Arbeit hervorgetan haben. Wie schafften sie es an die Spitze der Weltrangliste? ARTE zeigt den Film im Rahmen der "Summer of Brothers & Sisters"-Themenwochen im Juli und August erstmals zu später Stunde.
Ähnlich wie in dem Spielfilm "King Richard" (2021, Regie: Reinaldo Marcus Green), der auf wahren Begebenheiten basiert und den die Schwestern als Produzentinnen mitgestaltet haben, macht Dauger zwei Sportlerinnen, scheinbar unerreichbare Sterne am Profi-Himmel, für die Zuschauer zugänglich. Serena und Venus mischten – im wahrsten Sinne des Wortes – die alteingesessene, rein weiße Tennisgesellschaft in den 90er-Jahren auf: Unbeirrt stellten sie sich pfeifenden Zuschauerinnen und Zuschauern, misstrauischen Gegnerinnen, respektlosen Turnierorganisatoren oder voreingenommenen Journalisten.
Einen großen Teil zum Erfolg des Dream-Teams trug ihr Vater und erster Trainer Richard (81) bei: Mit seiner Hilfe gelang ihnen der Durchbruch. Was er seinen Töchtern abverlangte, skizziert die Filmemacherin unter anderem anhand von Interviews. Serena und Venus kämpften sich aus der afroamerikanischen Mittelschicht ganz nach oben. Was sicher nicht geschadet hat: ihre selbstsichere Art.
Venus & Serena: Aus dem Ghetto nach Wimbledon – Fr. 14.07. – ARTE: 21.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH