Sie steigen in klapprige Autos, waghalsige Vans oder den nächsten Greyhound-Bus – und finden unterwegs nicht nur neue Landschaften, sondern auch sich selbst. Road-Trip-Geschichten sind wie das echte Leben: voller Überraschungen, Begegnungen, Umwege und unvergesslicher Momente. Ob allein, zu zweit oder im völlig chaotischen Familiengespann – diese Filme und Serien sind pure Reiselust, verpackt in große Geschichten. Hier sind 12 Werke, bei denen du sofort die Tasche packen willst:
Klar, dass dieser Film auf keiner Roadtrip-Liste fehlen darf. Thelma & Louise ist längst Legende – nicht nur als ikonischer Frauenfilm, sondern auch als packender, bildgewaltiger Road-Movie mit Tiefgang. Zwei Freundinnen (genial gespielt von Geena Davis und Susan Sarandon) brechen aus ihrem Alltag aus und starten in ein Abenteuer, das sie nicht nur durch die Weiten des amerikanischen Südwestens, sondern auch zu sich selbst führt.
Was mit einem harmlosen Wochenendtrip beginnt, entwickelt sich schnell zum dramatischen Befreiungsschlag voller Wut, Witz und Selbstbestimmung. Mit grandiosen Landschaftsaufnahmen, einem jungen Brad Pitt und einem der stärksten Filmenden aller Zeiten bleibt Thelma & Louise bis heute unerreicht.
Gut zu wissen:
Direkt ins Herz – und damit auch auf jede halbwegs ernstzunehmende Roadtrip-Liste – geht dieser Film: Little Miss Sunshine ist eine warmherzige, schräge und tief menschliche Geschichte über eine Familie, die so ziemlich alles falsch macht und dabei alles richtig fühlt. Die siebenjährige Olive (Abigail Breslin) will bei einem Kinderschönheitswettbewerb mitmachen, also quetschen sich ihr ehrgeiziger Vater Richard (Greg Kinnear), die überforderte Mutter Sheryl (Toni Collette), der stumme Teenie-Bruder Dwayne (Paul Dano), der suizidale Onkel Frank (Steve Carell) und der heroinliebende Großvater Edwin (Alan Arkin) in einen klapprigen gelben VW-Bus – und starten eine chaotische Reise quer durch die USA. Unterwegs kracht es gewaltig, Träume platzen, Geheimnisse kommen ans Licht – und trotzdem (oder gerade deshalb) wächst die Familie zusammen.
Gut zu wissen:
Mit leiser Kraft, poetischen Bildern und rauer Ehrlichkeit erzählt Nomadland die Geschichte von Fern (Frances McDormand, zweifache Oscar-Preisträgerin aus Fargo und Three Billboards Outside Ebbing, Missouri), einer Frau in den Sechzigern, die nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ihrer Heimatstadt alles verliert – und sich in ihrem Van ein neues Leben auf Amerikas Straßen aufbaut.
Was folgt, ist kein klassischer Roadtrip, sondern eine stille Reise durch ein anderes Amerika: Fern trifft auf moderne Nomaden, lebt von Aushilfsjobs, schläft unter freiem Himmel – und entdeckt dabei ein Gefühl von Freiheit jenseits aller Konventionen. Nomadland ist melancholisch, mutig und zutiefst menschlich – ein Film über Verluste, Neuanfänge und die Schönheit des Unterwegsseins.
Gut zu wissen:
Mit Anfang 20, ohne Plan, aber mit jeder Menge Charme stolpert Andrew (Cooper Raiff) frisch aus dem College zurück ins Elternhaus – und landet unerwartet als Stimmungsmacher auf Bar Mitzwas. Dort lernt er Domino (Dakota Johnson, 50 Shades of Grey) kennen, eine junge Mutter mit ihrer autistischen Tochter – und es entsteht eine zarte, ungewisse Verbindung, irgendwo zwischen Freundschaft, Liebe und Lebenschaos.
Cha Cha Real Smooth ist kein klassischer Roadtrip im Sinne von Meilen und Tankstellen – aber ein emotionaler Roadtrip durch Beziehungen, Verantwortung und das Erwachsenwerden. Warmherzig, ehrlich, witzig – mit dem leisen Zauber eines Films, der viel weniger laut sein muss, um dich tief zu berühren.
Gut zu wissen:
Zwei Typen, zwei Motorräder, eine große Portion Freiheit: Easy Rider ist der Inbegriff des amerikanischen Roadtrip-Films – ein rauer, rebellischer Trip durch ein zerrissenes Land. Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) fahren von Los Angeles nach New Orleans – mit der Prämie eines Drogendeals im Tank und der Sehnsucht nach einem Leben jenseits aller Konventionen im Gepäck.
Was als Fahrt durch grandiose Landschaften beginnt, wird schnell zur Reise in ein Amerika zwischen Hippie-Traum und konservativer Realität – mit Lagerfeuern, LSD, Country-Kneipen und einem legendären Gastauftritt von Jack Nicholsonals trinkfreudiger Anwalt. Easy Rider ist keine feelgood-Reise, sondern ein Kultfilm über das Lebensgefühl einer Generation.
Gut zu wissen:
Highschool, Freundinnen, 1.000 Kilometer – und ein ziemlich ernster Grund: In Unpregnant muss die 17-jährige Veronica quer durch mehrere US-Bundesstaaten reisen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen – ohne das Wissen ihrer Eltern. Mit an Bord: ihre ehemalige beste Freundin Bailey, mit der sie längst gebrochen hatte.
Was folgt, ist ein temporeicher, frecher Roadtrip über Selbstbestimmung, Freundschaft und das Erwachsenwerden – irgendwo zwischen Drama, Buddy-Komödie und Polit-Statement. Die Themen sind ernst, doch der Ton ist leichtfüßig, klug und erfrischend ehrlich – ein Film, der zeigt, dass man auf dem Highway nicht nur Landschaften, sondern auch sich selbst neu entdecken kann.
Gut zu wissen:
Ein einfaches Wort mit explosiver Wirkung: Ja. In Der Ja-Sager beschließt der chronisch pessimistische Carl (Jim Carrey), auf alles im Leben nur noch mit „Ja“ zu antworten – was ihn vom Couchpotato zum Abenteurer wider Willen macht. Vom spontanen Koreanischkurs über Bungee-Jumping bis zur wilden Liebelei mit der unkonventionellen Allison (Zooey Deschanel) führt ihn sein neuer Lebensstil quer durch den Westen der USA – und mitten hinein ins echte Leben.
Der Film ist keine klassische Reisegeschichte, aber ein emotionaler Roadtrip durch das Chaos der Möglichkeiten. Mit Jim Carrey in Hochform, einem ordentlichen Schuss Romantik und der Botschaft: Wer öfter Ja sagt, findet vielleicht nicht nur neue Orte – sondern sich selbst.
Gut zu wissen:
Manchmal beginnt der wichtigste Roadtrip mit einem Erbe – und einem Bruder, den man nie richtig kannte. In Rain Manerfährt der egozentrische Autohändler Charlie (Tom Cruise), dass der Großteil des Vermögens seines verstorbenen Vaters an seinen autistischen Bruder Raymond (Dustin Hoffman, Oscar-prämiert) geht. Kurzerhand entführt er ihn aus der Klinik – und begibt sich mit ihm auf einen ungeplanten Trip quer durch die USA.
Was als profitgieriger Plan beginnt, entwickelt sich zu einer berührenden Reise der Annäherung. Zwischen Motels, Pancake-Restaurants und Casinotischen wächst eine Verbindung, die keiner der beiden für möglich gehalten hätte. Rain Man ist ein leises, emotional starkes Roadmovie – mit einem der berühmtesten Filmduos der 80er.
Gut zu wissen:
Was passiert, wenn eine berühmte Schauspielerfamilie ihr Luxusleben hinter sich lässt und gemeinsam durch die Welt reist? In On the Road with the Derbez nimmt der mexikanische Superstar Eugenio Derbez seine ganze (Patchwork-)Familie mit – samt Kindern, Ehefrau, Hund und Kamerateam – und stürzt sich in ein echtes Abenteuer voller Chaos, Zusammenhalt und kultureller Kollisionen.
Zwischen Island, Marokko, Toskana oder Peru erlebt die Familie nicht nur neue Orte, sondern auch echte Reibung: Generationskonflikte, Überforderung, Rührung, Lacher – alles dabei. On the Road with the Derbez ist kein scripted Reality-Format, sondern eine charmante Mischung aus Doku, Comedy und Familienchaos – mit echten Emotionen und jeder Menge (Selbst-)Ironie.
Gut zu wissen:
Ein Neuanfang im Gepäck, ein Leben voller Geheimnisse im Rückspiegel: In Ginny & Georgia zieht die impulsive, lebenshungrige Georgia mit ihrer klugen, introvertierten Tochter Ginny quer durchs Land – immer auf der Suche nach Stabilität, Freiheit und einer Vergangenheit, die sie endlich abschütteln können.
Was zunächst wie eine moderne Mutter-Tochter-Story beginnt, entpuppt sich schnell als wilder Genre-Mix: Comedy trifft Crime, Coming-of-Age auf Mystery, Familienchaos auf dunkle Geheimnisse. Und während Ginny versucht, irgendwo wirklich anzukommen, bleibt Georgia immer in Bewegung – ein Roadtrip durchs Leben, bei dem Stillstand keine Option ist.
Gut zu wissen:
Der Alltag ist grau, der Kopf voll Träume – bis sich Walter Mitty (Ben Stiller) eines Tages wirklich auf den Weg macht. Als unscheinbarer Fotoarchivar beim Life-Magazin flüchtet Walter sonst nur in Tagträume. Doch als ein wichtiges Negativ für das Titelbild fehlt, begibt er sich auf eine reale Reise quer durch Island, Grönland, Afghanistan – und schließlich zu sich selbst.
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty ist ein visuell atemberaubender Film über Mut, Fantasie und den Sprung ins Ungewisse. Mal leise, mal spektakulär, immer mit offenem Herzen – ein Roadtrip zwischen Realität und Vorstellungskraft, der inspiriert, einfach loszulaufen.
Gut zu wissen:
In einem staubigen, alten Auto fährt eine iranische Familie durch eine karge Landschaft – wohin genau, bleibt lange unklar. Vater mit Gipsfuß, Mutter mit durchbohrendem Blick, ein hyperaktiver kleiner Junge und ein stiller älterer Sohn: Hit the Road erzählt eine leise, kraftvolle Geschichte über Abschied, Aufbruch und alles, was zwischen den Worten liegt.
Was auf den ersten Blick wie eine typisch chaotische Familienreise wirkt, entpuppt sich als tieftrauriger Roadtrip voller Liebe, Schmerz und unausgesprochener Wahrheiten. Regisseur Panah Panahi, Sohn des bekannten iranischen Filmemachers Jafar Panahi, liefert mit seinem Debüt ein Werk, das unter die Haut geht – poetisch, politisch und herzzerreißend schön.
Gut zu wissen:
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