Peter Fonda

Lesermeinung
Geboren
23.02.1940 in New York, USA
Gestorben
16.08.2019 in Los Angeles, USA
Sternzeichen
Biografie

Er ist der Sohn von Hollywood-Superstar Henry Fonda und Bruder der drei Jahre älteren Jane Fonda, die wie er früh zum Theater kommt. Schon als 13-Jähriger inszeniert er ein eigenes Stück, debütiert 1960 als Schauspieler am Theater und wird nach zahlreichen Filmrollen von Roger Corman gefördert und in dem erfolgreichen Motorrad-Film "Die wilden Engel" (1966) bekannt. Sein künstlerischer Durchbruch gelingt ihm an der Seite von Dennis Hopper in dem Kultfilm "Easy Rider" (1969), in dem auch Jack Nicholson in einer Rolle zu sehen ist. Für diesen Film, den Peter auch Co-produzierte, erhält er als Mitautor eine Oscar-Nominierung.

Obwohl es Peter Fonda zur Regie treibt, hat er mit seinem ersten eigenen Film "Der weite Ritt" wenig Erfolg. Zwar ist es eine nicht unoriginelle Western-Version von "Easy Rider", doch stand dem begabten jungen Künstler die Vielzahl der "Easy-Rider"-Epigonen im Wege. "Ich wollte einen Film über die Elemente machen - über Feuer, Regen, Wasser, Luft und über die Beziehung der Menschen zu den Elementen. Ich wählte das Western-Genre, weil es das antike Drama Amerikas ist." Der Film belegt, was das Zitat befürchten lässt: Er ist zu kopflastig. Was Peter allerdings gelingt: Er schafft es, Regie und Darstellung zu vereinen. Der Film ist professionell gemacht, dennoch hat Peter Fonda auch bei späteren Regieversuchen wenig Glück, dafür ist er immer wieder als Schauspieler präsent.

In den Achtziger- und zu Beginn der Neunzigerjahre wird es allerdings still um ihn. Er spielt untern anderem in Fons Rademakers "Der Rosengarten" und der Tele-Serie "In der Hitze der Nacht". Erst auf dem Sundance Festival (1997) fällt Fonda in "Ulees Gold" in der Charakterrolle eines Imkers auf, der sich zurückgezogen hat und aus seiner Arbeit ungeahnte Kraft schöpft. So meistert er nicht nur sein eigenes Leben, sondern kann auch seinem Sohn im Gefängnis, seiner Schwiegertochter und seinen Enkelkindern Fürsorge und Hilfe geben. Der Film, der Fondas Comeback einläutet, kommt im März 1998 in die deutschen Kinos und diese außergewöhnlich gute Rolle bringt ihm nach einer langen Durststrecke eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller und den Golden Globe ein.

Danach folgt ein Auftritt an der Seite von Helen Mirren in Christopher Menauls perfekt inszenierten und gespielten Beziehungsdrama "Ayn Rand - Leben und Liebe für die Literatur", für den Fonda eine Golden-Globe-Nominierung erhält. Stark ist auch sein Auftritt als feiger Musikmogul in Steven Soderberghs Thriller "The Limey", für den er mit Terence Stamp und Lesley Ann Warren vor der Kamera steht. Nach Rollen in eher durchschnittlichen Filmen wie dem Politdrama "Capital City" (2003), dem Sciencefiction "Supernova - Wenn die Sonne explodiert" und dem Sozialdrama "Das Herz ist eine hinterlistige Person " (beide 2005) sieht man Fonda 2007 als grimmigen Kopfgeldjäger Byron McElroy in James Mangolds gelungenem Western "Todeszug nach Yuma" an der Seite von Russell Crowe und Christian Bale. 

Am 16. August 2019 stirbt Peter Fonda im Alter von 79 Jahren an Lungenkrebs.

Weitere Filme mit Peter Fonda: "Die Sieger", "Lilith" (beide 1963), "Der Trip" (1967), "Kesse Mary - irrer Larry" (1973), "Open Season - Jagdzeit", "Vier im rasenden Sarg" (beide 1974), "33 Grad im Schatten", "Die Söldner" (beide 1975), "Futureworld - Das Land von übermorgen", "Mach' ein Kreuz und fahr' zur Hölle" (beide 1976), "Outlaw Blues" (1977), "Trucker", "Wanda Nevada" (beide 1978), "Easy Flyer", "Peppermint Frieden" (beide 1982), "Es lohnt zu leben", "In der Hitze von New York" (beide 1984), "Gefährliche Straßen" (1992), "Bodies, Rest And Motion", "Deadfall", "Night Caller - der heiße Draht" (beide 1993), "Molly und Gina", "Love and a .45", "Nadja" (alle 1994), "Die Leiche im Kofferraum" (1995), "Flucht aus L.A.", "Grace of My Heart" (beide 1996), "Sturm über Mississippi" (1998), "Thomas, die fantastische Lokomotive", "Second Skin - Mörderisches Puzzle" (beide 2000), "Wooly Boys" (2001), "The Laramie Project" (2002), "The Maldonado Miracle" (2003), "Back When We Were Grownups" (2004), "Das Herz ist eine hinterlistige Person" (2005), "El Cobrador: In God We Trust" (2006), "Ghost Rider", "Born to be wild - Saumäßig unterwegs" (beide 2007), "Japan", "Journey to the Center of the Earth" (beid 2008), "The Perfect Age of Rock 'n' Roll", "Boondock Saints II: All Saints Day", "Revolution" (alle 2009), "CSI:NY" (Serie), "Hawaii Five-0" (Serie), "Harodim - Nichts als die Wahrheit?" (alle 2011).

Filme mit Peter Fonda

BELIEBTE STARS

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