Das Milliardenbusiness der Schleppermafia
22.10.2018 • 21:45 - 22:15 Uhr
Report, Dokumentation
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Aufgriff von Geschleusten
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Verhaftung einer Schleuserin
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
Report, Dokumentation

Kosten für zweifelhaften Service: 20.000 Euro

Von Andreas Schöttl

Die Bundeskanzlerin ruft immer wieder den Kampf gegen Schlepper aus. Diese aber sitzen längst gut vernetzt in dem von Merkel regierten Land.

Wie wichtig der Kampf gegen Schlepper und Schleuser sei, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in den vergangenen Jahren immer wieder betont. Auch um gegen illegale Schlepperbanden vorzugehen, ist sie beispielsweise erst Ende August nach Westafrika gereist. In Gesprächen mit den Regierungen des Senegal oder Nigerias sollte unter anderem festgelegt werden, wie bekannte Flüchtlingsrouten abgedichtet werden könnten. Die weite Reise nach Afrika hätte Merkel sich aber auch sparen können, sagen Kritiker. Und die Recherchen eines Teams des ARD-Magazins "FAKT" gibt dieser Haltung nun womöglich neues Futter. Die Journalisten wollen herausgefunden haben, dass Drahtzieher der Schlepperbanden längst in Deutschland tätig sind, wie der Beitrag "Exclusiv im Ersten: Das Milliardenbusiness der Schleppermafia" nun aufzeigt.

Die Reporter haben in zweijährigen Recherchen aufgedeckt, wie beinahe reibungsfrei eine gut vernetzte banden- und gewerbsmäßige Schleusung innerhalb Deutschlands funktioniert. Im Film von Tarek Khello, Mark Michel und Christian Werner ist unter anderem zu sehen, wie dafür ganz einfach Gesetzeslücken genutzt werden. Nicht einmal großartige Konsequenzen müssen die Täter fürchten.

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Die Autoren führen unter anderem das Beispiel eines deutsch-indischen Schlepperrings aus dem sächsischen Eilenburg auf. Die Kriminellen arrangieren Scheinehen zwischen rumänischen und tschechischen Frauen auf der einen und indischen oder pakistanischen Männern auf der anderen Seite. Für diesen "Service", der den Zutritt nach Europa und damit letztendlich nach Deutschland ermöglicht, berechnen sie 20.000 Euro. Gegen dieses Vorgehen sind die staatlichen Sicherheitsorgane so gut wie machtlos, heißt es seitens der Macher. Nur auf nationaler Ebene könnten die Behörden gegen die Banden kaum vorgehen.

Der Film, in dem auch die Arbeit der Ermittler beleuchtet wird, berichtet auch von Fahndungserfolgen. Berichtet wird von einem syrisch-polnischen Familienverband, der Syrer für durchschnittlich 8.000 Euro pro Person mit, so die ARD, "erschlichenen Touristenvisa" nach Deutschland brachte. Mittlerweile sitze die Chefin des Schleuserringes in U-Haft, der Prozess gegen die Bande soll nach ARD-Angaben demnächst in Berlin beginnen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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