Der grosse Diktator
21.05.2024 • 10:35 - 12:45 Uhr
Spielfilm, Drama
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
The Great Dictator
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
1940
Altersfreigabe
6+
Kinostart
Do., 30. Dezember 2004
DVD-Start
Do., 04. August 2005
Spielfilm, Drama

Der grosse Diktator

Ein kleiner jüdischer Barbier (Charlie Chaplin) entkommt mit viel Glück dem Ersten Weltkrieg. Dabei rettet er noch dem Fliegeroffizier Schultz (Reginald Gardiner) das Leben. Er selbst jedoch verliert sein Gedächtnis und bleibt zwei Jahrzehnte lang in Krankenhäusern verwahrt. Dann erst läuft er seinen Wächtern davon, reist nach Hause und richtet seinen Laden wieder ein. Doch die Welt hat sich verändert. Sturmtrupps suchen das Getto heim und malen "Jude" auf die Fensterläden. Es sind Lakaien des grossen Diktators Hynkel (Charlie Chaplin), der davon träumt, die Welt zu beherrschen und darin alle Juden und alle Brünetten auszumerzen. Unterstützt wird Hynkel von den ranghohen Vasallen Garbitsch (Henry Daniell) und Herring (Billy Gilbert). Der ahnungslose Barbier, der seine Kunden im Rhythmus des 5. ungarischen Tanzes von Brahms rasiert, verliebt sich in die eben so schöne wie arme Hannah (Paulette Godard). Als Schützlinge von Schultz, der ein hoher Offizier geworden ist, geht es ihm und seinen Mitbewohnern recht gut. Schultz allerdings fällt wegen seiner Judenfreundlichkeit in Ungnade. Darauf wandert auch der Barbier ins KZ. Doch er kann fliehen und sorgt für ein Final, wie es so harmonisch die Geschichtsbücher leider nicht präsentieren. "Ay de straff mitz hilten zect - ze wiener schmitzel mit da lager beerden und da sour crout!": Die Hitler-Imitationen von Chaplin sind so legendär geworden wie sein Tanz mit der Erdkugel. Der grosse Komiker, der sich gerne als "Friedenshetzer" bezeichnete, drehte seine Abrechnung mit dem Gewaltregime noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. In seiner Autobiografie hielt er später fest: "Hätte ich damals von den tatsächlichen Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, hätte ich 'The Great Dictator' nicht drehen und mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können." Drei Jahre minuziöser Arbeit investierte Chaplin in das Werk. Das Drehbuch zu seinem ersten Film mit richtigen Dialogen umfasste fast 300 Seiten. Ein halbes Jahr lang suchte er sein Team zusammen. 1940 startete der Film mit beachtlichem Erfolg in New York. Doch dann erlitt der engagierte Komödiant, der auch sein eigener Produzent war, beinahe ein Fiasko. Im Herbst 1941 wollte ein Komitee des Senats den "Grossen Diktator" in den Vereinigten Staaten wegen "kriegshetzerischer Tendenzen" verbieten lassen. Drei Monate später aber erklärte Deutschland den USA den Krieg. Das bremste die Kritiker und verhalf dem Meisterwerk endgültig zum Durchbruch. In Deutschland allerdings kam "Der grosse Diktator", für manche Chaplins reichster und komplettester Film, erst 1958 in die Kinos.

Der Trailer zu "Der große Diktator"

Darsteller

Charlie Chaplin
Lesermeinung

Top stars

Das beste aus dem magazin

Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.
Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.