Feind ist, wer anders denkt - Geheimnisse der Stasi
24.09.2018 • 20:15 - 21:00 Uhr
Report, Zeitgeschichte
Lesermeinung
Hinter diesen Fenstern saß Erich Mielke: die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.
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111 Kilometer Stasi-Akten wurden 1990 vor der Zerstörung gerettet - sie veranschaulichen, wie einer der erfolgreichsten Geheimdienste der Welt gearbeitet hat.
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Das Ministerium für Staatssicherheit war die mächtigste und gleichzeitig gefürchtetste Behörde der DDR - in Berlin-Lichtenberg stand die riesige Zentrale.
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Florian Schmikowski, Experte für Spionagetechnik, erklärt in der Dokumentation, mit welchen technischen Mitteln die Stasi ihre Feinde bespitzelt hat.
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Das Büro von Minister Erich Mielke: 32 Jahre herrschte er im Ministerium für Staatssicherheit und ließ auch die eigene Bevölkerung bespitzeln.
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Mit ausgefeilter Technik wie dem Markstück zum Aufschrauben haben Stasi-Agenten Mikrofilme geschmuggelt, zum Beispiel, um die Industrie in Westdeutschland auszuspionieren.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Report, Zeitgeschichte

Feind ist, wer anders denkt - Geheimnisse der Stasi

"Schießt vor allem nicht auf Eure eigenen Landsleute". Das ist der Appell von Willy Brandt vor dem Schöneberger Rathaus - unmittelbar nach Beginn des Mauerbaus. Hunderttausende drängen sich vor ihm auf dem Platz und skandieren Parolen gegen das Regime im Osten.

Die Mauer teilt die Welt von nun an in zwei Blöcke. Sie ist der real sichtbare "Eiserne Vorhang" im Kalten Krieg. Und sie bedeutet auch eine wichtige Zäsur für die Stasi. Die Agenten können nicht mehr so leicht zwischen Ost und West wechseln. Das ist ein Hindernis - auch für Mielkes Männer. Im internen Machtpoker der DDR kann der Minister für Staatssicherheit punkten. Es gelingt ihm, die Verantwortung für die Grenzkontrollen an das Ministerium für Staatssicherheit zu ziehen.

Die dreiteilige Dokumentation zeigt zum ersten Mal chronologisch die Entwicklung der Staatssicherheit der DDR. Was machte die Stasi zu einem der erfolgreichsten Geheimdienste der Welt? Welche Abgründe verbergen sich noch in den 111 Kilometern Akten, die nach dem Ende der Staatssicherheit vor der Vernichtung gerettet wurden? Bis heute ist die Stasi beeindruckend und beängstigend. Sie war Geheimpolizei und Nachrichtendienst in einem einzigen, gigantischen Imperium. Beim Mauerfall beschäftigt sie über 91.000 Hauptamtliche und 189.000 inoffizielle Mitarbeiter. Das macht die Stasi zum größten Arbeitgeber der DDR.

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Die Filme erzählen bekannte und unbekannte Fälle, von Schauprozessen und Entführungen, von Mordanschlägen und Bespitzelungen - sogar unter Freunden und Liebespaaren. Und von dem Mann, der fast 40 Jahre lang den Takt angab: Minister Erich Mielke, linientreuer Kommunist und skrupelloser Geheimdienst-Chef. Den Autoren ist es gelungen, für diese Doku-Reihe zahlreiche ehemalige Stasi-Mitarbeiter für Interviews zu gewinnen - darunter auch der Leiter des Auslandsgeheimdienstes, Werner Großmann. Mit welch ausgefeilter Technik die Agenten ihre Feinde bespitzelt haben, zeigt ein Spionage-Experte in der Dokumentation. Zu Wort kommen außerdem zahlreiche Opfer der Staatssicherheit und prominente Zeitzeugen, wie der frühere Bundespräsident Joachim Gauck und der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Hochrangige Historiker ordnen die brisanten Fälle ein.

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