Grenzland
20.05.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Kriminalfilm
Lesermeinung
Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren) und Ehemann Wolfgang Jandrasits (Wolfram Berger) genießen ihre Zweisamkeit. Der aktuelle Fall macht Elfriede zu schaffen, sodass sie wenig Zeit für ihre Ehe hat.
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Achmet Sharif (Hassan Akkouch) und Renate (Sophie Stockinger)  lieben sich. Der gemeinsame Plan, zu fliehen, ging jedoch nicht auf. Nun gilt er als Hauptverdächtiger in dem Mord an Renate.
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Asylant Achmet (Hassan Akkouch, 2.v.r.) wurde gefasst. Polizist Hans Boandl (Christoph Krutzler, 2.v.l.) und Chefinspektorin Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren, r.) können ihn nicht zum Reden bringen. Dr. Schneider (Markus Schleinzer, l.) soll eine DNA-Probe von ihm nehmen.
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Hans Boandl (Christoph Krutzler, l.) hält auf dem Polizeipräsidium Wache. Als ein Feuer ausbricht, gelingt Asylant Achmet (Hassan Akkouch, r.) die Flucht aus seiner Zelle.
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Achmet Sharif (Hassan Akkouch) versteckt sich vor den Burgenländern. Er schießt aus Notwehr und tötet damit den Anführer der Burgenländer, der auch der Onkel von Renate ist.
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Die Burgenländer suchen den Asylanten Achmet auf eigene Faust. Dieser hat in Notwehr Norbert Horvath (Martin Zauner, M.) umgebracht. Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren, l.), Hans Boandl (Christoph Krutzler, 2.v.l.) und Karl Horvath (Andreas Kiendl, r.) finden die Leiche.
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Achmet Sharif (Hassan Akkouch) ist auf der Flucht vor der Polizei. Nur er weiß, was in der Tatnacht wirklich passiert ist. Als Hauptverdächtiger traut er sich aber nicht, mit der Polizei zu reden.
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Chefinspektorin Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren, r.) und Polizist Hans Boandl (Christoph Krutzler, l.) wollen Achmet (Hassan Akkouch)  zu dem Mord befragen. Dazu benötigen sie die Hilfe von Dolmetscher Maschid (Sami Nasser, M.). Maschid hält allerdings zu Achmet und will ihn verteidigen.
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Während Ehefrau Elfriede Jandrasits mit den Mordermittlungen beschäftigt ist, widmet sich der frischgebackene Rentner Wolfgang Jandrasits (Wolfram Berger) eigenen Projekten.
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Versammlung im LKA. Wolfgang Jandrasits geht in den Ruhestand. Seine Ehefrau Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren, r.) ist dagegen noch an einem Fall dran. Während der Ehrung erhält sie einen Anruf und wird darüber informiert, dass ein Feuer in der Polizeiwache ausgebrochen ist. Am Tisch sitzt auch Sabine Homolka (Daniela Golpaschin, l.).
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Dr. Schneider (Markus Schleinzer, r.) nimmt eine DNA-Probe von Achmet Sharif (Hassan Akkouch, l.). Achmet gilt als Hauptverdächtiger im Mordfall Renate. Da er sich weigert zu reden, wird er vorerst festgenommen.
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Achmet Sharif (Hassan Akkouch, r.) weigert sich trotz Aufforderung des Dolmetschers Maschid (Sami Nasser, l.), zu berichten, was er weiß. Er gilt nach wie vor als Hauptverdächtiger im Mordfall Renate.
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Versammlung im LKA. Wolfgang Jandrasits (Wolfram Berger) geht in den Ruhestand. Seine Ehefrau Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren) ist dagegen noch an einem Fall dran.
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Chefinspektorin Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren, l.) wurde von der örtlichen Polizei über den Mord an Renate informiert. Renates Mutter Maria Horvath (Magdalena Kronschläger, r.) erreicht den Tatort und bricht zusammen.
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Renate Horvath (Sophie Stockinger, l.) erhält von Maria Horvath (Magdalena Kronschläger, r.) Geld. Renate will mit ihrer großen Liebe, dem Asylanten Achmet, durchbrennen. Sonst weiß keiner von diesem Plan.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Österreich
Produktionsdatum
2019
TV-Film, TV-Kriminalfilm

Ein Dorf jagt einen Asylanten

Von Wilfried Geldner

Im Südburgenland wird die Leiche eines Mädchens entdeckt. Marie war taubstumm, die Dorfbewohner hielten sie für "deppert". Ein Mörder ist schnell gefunden. Es kann nur der Asylsuchende Achmet (Hassan Akkouch) gewesen sein. Doch dann findet die Oberinspektorin Jandrasits ganz anderes heraus.

In der Nähe eines Dorfes in Südburgenland wird ein – wie sich später herausstellt – taubstummes 18-jähriges Mädchen tot aufgefunden. Als die Oberinspektorin Elfriede Jandrasits (Brigitte Kren) aus Eisenstadt in dieser ORF/ZDF-Koproduktion zum Tatort gerufen wird, bricht der Vater des Mädchens zusammen. Jeder im Dorf glaubt, der Täter könne kein anderer als der auf der Flucht befindliche syrische Asylsuchende Achmet (Hassan Akkouch) gewesen sein. Marvin Kren setzte den österreichischen Landkrimi "Grenzland" auf der Basis eines Buches von Konstanze Breitebner in Szene.

Auch der Dorfpolizist Hans Boandl (Christoph Krutzler) ist offensichtlich dieser Meinung. Wie alle anderen Ortsbewohner hat er für die minderjährigen Asylsuchenden, die 2015 ins Land gekommen sind, kein gutes Wort übrig: Sie sprechen kein Deutsch, arbeiten nicht – und "haben keine Freundin", wie die Inspektorin aus Eisenstadt halb ironisch bemerkt. Rassismus wird man ihr nicht unterstellen können, auch wenn sie das Couscous mit Hühnchen ablehnt, das man ihr im notgedrungen bezogenen einzigen Gasthof des Ortes – es dient zurzeit als Asylantenunterkunft – reichen will. "Multikulti-Küche" mag sie nicht, wirft sie dem Wirt entgegen.

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Wie gerne wäre die Jandrasits jetzt daheim in Eisenstadt. Ihrem Wolfi (Wolfram Berger), der gerade seine Pensionierung feiert, erzählt sie von einem "Sieben-Sterne-Hotel in Dubai", in dem sie abgestiegen sei. In einer köstlichen Eingangsszene hatte sie Wolfi noch mit einem Handschlag aufs Kopfkissen zu sich ins Bett gerufen. Eine Mischung aus Resolutheit und Sanftheit ist sie, die Inspektorin. Gerne ruft sie ganze Männerrunden, Einheimische wie Asylsuchende zu sich und forscht sie aus. Auch mit ihrem Kollegen auf Zeit, dem Boandl geht sie streng ins Gericht. Man müsse schweigen, sagt sie, dann reden die Menschen schon von selbst.

Während die Stammtischbrüder zu dem Schluss kommen, dass "alle Politiker Orschlöcher sind" und die Asylsuchenden nur ihre "Madl'n umbringen" woll'n, bekommt die Jandrasits den verschwundenen Achmet zu fassen. Weil er sie dabei niederschlägt, ohrfeigt sie ihn später gefesselt. Austriakischer Humor kann auch mal recht grausam sein. Achmet flüchtet bald erneut, die Dorfbewohner begnügen sich nun nicht mehr mit Vorurteilen. Vielmehr beginnt eine Menschenjagd, die unter dem blutroten Wolkenhimmel eimnem Spätwestern aus Arizona gleicht.

Dass alles zuletzt eine ganz andere Richtung nimmt, wenngleich eine ihrerseits durchaus vorhersehbare, lässt sich denken. Die Zeichnungen der Taubstummen (Sophie Stockinger bekam für die Rolle den österreichischen Filmpreis Romy) verraten den Täter. Ein blutiges Drama nimmt seinen Lauf. Dieser "Landkrimi", der zwölfte insgesamt und der zweite aus dem Burgenland, beweist einmal mehr, dass die Österreicher Krimi können – in jedem sauren Apfel ist noch ein süßer Kern versteckt. Diesmal wirkten gar Mutter und Sohn Seite an Seite. Er, der Gewinner des Deutschen Fernsehpreises, Marvin Kren (für "4 Blocks"), führte nie langweilend Regie. Sie, Brigitte Kren, spielte – mal mütterlich, mal aufbrausend streng – die grandiose Inspektorin aus Eisenstadt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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