Guédelon - Die Burg-Baustelle
15.06.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Report, Dokumentation
Lesermeinung
Der Spitzbogen zwischen den Wehrtürmen im gotischen Stil ist nun fertig. Der Vorteil an dieser spitzen Konstruktion ist, dass ein großer Teil des Gewölbeschubs in die Mauer abgeleitet wird und der Bogen sich so von alleine hält und weniger verzieht.
Vergrößern
Der Kapellenturm ist der erste von Guédelon, der einen Dachstuhl bekommt. Wie bei vielen mittelalterlichen Burgen hat er eine konische Form und wird bis zu 22 Meter hoch.
Vergrößern
Vincent Granon (li.) und Stéphane Boudy (re.) helfen freiwillig bei dem Bau mit. Sie experimentieren mit verschiedenen Tierhäuten und Ölen, um lichtdurchlässige Fenster auf mittelalterliche Art zu bauen.
Vergrößern
Im französischen Guédelon wird eine Burg von Grund auf gebaut: mit den gleichen Materialien und Werkzeugen wie bei unseren Vorfahren im Mittelalter.
Vergrößern
Der Spitzbogen zwischen den Wehrtürmen im gotischen Stil ist nun fertig. Der Vorteil an dieser spitzen Konstruktion ist, dass ein großer Teil des Gewölbeschubs in die Mauer abgeleitet wird und der Bogen sich so von alleine hält und weniger verzieht.
Vergrößern
Der Zimmermann Nicolas Touchefeu arbeitet am Dachstuhl des Kapellenturms. Wie bei vielen mittelalterlichen Burgen hat er eine konische Form und wird bis zu 22 Meter hoch.
Vergrößern
Der Kapellenturm ist der erste von Guédelon, der einen Dachstuhl bekommt. Wie bei vielen mittelalterlichen Burgen hat er eine konische Form und wird bis zu 22 Meter hoch.
Vergrößern
Hint
Synchronfassung, Online verfügbar von 15/06 bis 14/08
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsdatum
2019
Report, Dokumentation

Wir bauen eine Burg – mit der Technik des Mittelalters

Von Andreas Schoettl

Allein in Frankreich gibt es Tausende mehr oder minder gut erhaltene Burgfestungen aus dem Mittelalter. Doch wie sind diese vor Jahrhunderten entstanden? Ein ungewöhnliches Bauprojekt begibt sich auf Suche nach lange vergessenen Techniken.

Seit mehr als 20 Jahren wird auf dem Gebiet der französischen Gemeinde Treigny im Département Yonne gehämmert und geklopft. Das Projekt, der Bau der Burg Guédelon, könnte eigentlich schon längst abgeschlossen sein. Wenn die Handwerker in Zusammenarbeit mit experimentellen Archäologen moderne Hilfsmittel und Techniken einsetzen würeden. Kräne, Baumaschinen oder einfach nur das Anlegen einer Wasserwaage aber sind auf dieser sehr ungewöhnlichen Baustelle nicht erlaubt. Die Burg wird ausschließlich mit Werkzeugen, Materialien und Techniken des 13. Jahrhunderts errichtet. Ein Spektakel für Zaungäste, Historiker – und nun auch für Fernsehzuschauer.

"Anhand von historischen Quellen wollen wir zeigen, wie unsere Vorfahren solch riesige Bauten aus Holz und Stein erbaut haben", sagt Maryline Martin im Film von Bianca Zamfira. Sie ist die Direktorin eines der größten archäologischen Bauprojekte weltweit. Das Problem bei diesem allerdings ist: Das Wissen darüber, wie damals im Mittelalter Burgen entstehen konnten, ist längst verblasst. Die nötigen Handwerken und Techniken wurden vergessen. Dutzende Maurer, Schmiede, Zimmerleute, Dachdecker und Seiler stehen beim Bau von Guédelon vor der Herausforderung, sich diese anhand historischer Quelle wieder anzueignen.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Doch der Verzicht auf moderne Techniken treibt mitunter seltsame Blüten. So werden sämtliche Werkzeuge und Hilfsmittel wie Tretkräne, Lehrgerüste und Gewölbeschalungen auf der Baustelle selbst hergestellt. Transportarbeiten müssen mit Pferdekarren gemeistert werden. Sogar das Holz wird eigens im umliegenden Wald geschlagen und Steine werden in einem alten Steinbruch mit einfachen, zeittypischen Werkzeugen gebrochen.

Bis 2023 soll die Burg fertiggestellt sein. Gelingt dies, hätte der Bau gute 25 Jahre angedauert. Die Verantwortlichen des Rekonstruktionsprojekts werten diese Zeitspanne als Erfolg. Sie wissen aber auch, im frühen Mittelalter waren die Bauherren wohl schneller gewesen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Top stars

Marco Girnth in Leipzig.
Marco Girnth
Lesermeinung
Für ihre Rolle in Fatih Akins "Aus dem Nichts" erhielt Diane Kruger den Darstellerpreis der 70. Filmfestspiele von Cannes.
Diane Kruger
Lesermeinung
Ulrike Kriener - die Filme, die Karriere und das Leben der Schauspielerin im Porträt.
Ulrike Kriener
Lesermeinung
Sie ist die, die in "Türkisch für Anfänger" als Lena Erfolge feiert: Josefine Preuß.
Josefine Preuß
Lesermeinung
Schauspielerin Marisa Tomei bei der Premiere des Films "Spider-Man: No Way Home" in Los Angeles.
Marisa Tomei
Lesermeinung
Sportmoderatorin Laura Papendick am Spielfeldrand.
Laura Papendick
Lesermeinung
Kate Mara nicht Max Mara.
Kate Mara
Lesermeinung
Caroline Peters 2022 bei der Premiere von "Der Nachname".
Caroline Peters
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung
Als Dr. House weltberühmt: Hugh Laurie
Hugh Laurie
Lesermeinung
Publikumsliebling mit markanten Gesichtszügen: Jean Reno
Jean Reno
Lesermeinung

Das beste aus dem magazin

Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.
Ian Hill von Judas Priest!
Star-News

Ian Hill: "Kein Wunder, dass damals so ziemlich jeder übergeschnappt ist"

Ian Hill ist der Bassist der Heavy-Metal-Band Judas Priest. Im Interview spricht der Engländer über die wilden 80er, wie ihre Musik geprägt hat und über vieles mehr.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Weitere Themen aus dem Magazin

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren starten können und welche besser nicht, hat prisma Sportmediziner Dr. Sven Ostermeier im zweiten Teil der Serie „Sport im Alter“ gefragt.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Weitere Themen aus dem Magazin

Dellwarzen – lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad

Dellwarzen sind ein lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dr. Melanie Ahaus erklärt in der prisma Arzt-Kolumne, was am besten dagegen hilft.