Zwei Schwestern wollen gemeinsam verreisen. Doch der geplante Urlaub endet in einem "Bäumchen-wechsel-dich"-Spiel à la Shakespeare, auf dessen Höhepunkt irgendwie jeder jeden liebt.
Egal, ob "William Shakespeares Romeo + Julia" (1996) von Baz Luhrmann, "Anonymous" (2011) von Roland Emmerich oder "Shakespeare in Love" (1998) von John Madden: Vermutlich kein englischer Dramatiker wurde nach seinem Tod so häufig auf der Filmleinwand adaptiert wie William Shakespeare. Für ihren Debütfilm "Ich liebe alles, was ich an dir hasse" (2018) griff nun auch Nadine Keil auf das Werk des im Jahr 1616 gestorbenen Dramatikers zurück. Das Erste zeigt den Film nun zu später Stunde als Free-TV-Premiere.
"Ein Sommernachtstraum" lautet der Titel der Komödie, welche als Vorlage für den Spielfilm diente. Darin schildert Shakespeare ein munteres "Bäumchen-wechsel-dich"-Spiel viererlei Liebespaare, das seither seines gleichen sucht. Ähnlich komplex ist auch die Handlung im Film.
Die Zwillinge Helena (Maria Wördemann) und Mia (Klara Wördemann) wollten eigentlich einen reinen Schwesternurlaub in Italien verbringen. Doch Mia hat andere Pläne: Sie nimmt kurzerhand Finn (Aaron Arens), ihren heimlichen Liebhaber, mit. Das Pikante: Finn ist der beste Freund von Kai (Michael Kranz), Mias eigentlichem Partner. Helena findet das folglich gar nicht lustig, umso weniger, da sie selbst in Kai verliebt ist. Als wäre das nicht schon verwirrend genug, berichtet sie Kai von dem Seitensprung, infolgedessen er den Mädchen hinterherreist.
Dann erst entwickelt sich das eigentliche Schlamassel: Helena wittert ihre Chance und möchte Kai endgültig für sich gewinnen. Dafür setzt sie auf einen speziellen "Liebesstaub", der von Pilzen ausgestoßen wird. Jeder, der den Staub einatmet, verliebt sich in die erstbeste Person, die er sieht. Doch das Vorhaben scheitert: Kai verliebt sich in Finn und Finn in Helena. Gleichzeitig kommt die Beziehung eines Wissenschaftlerpaares (Lilly Forgách, Butz Buse) plötzlich durcheinander.
"Ich liebe alles, was ich an dir hasse" ist eine romantische Liebeskomödie, die die zentralen Motive des zugrunde liegenden Dramas mit viel Witz in die Gegenwart versetzt. Das Drehbuch stammt von Nadine Keil und Barbara te Kock. Entwickelt wurde die Produktion mit einem vergleichsweise kleinen Budget.
Ich liebe alles, was ich an dir hasse – Di. 15.09. – ARD: 00.55 Uhr