Jack and Jill
09.06.2020 • 20:15 - 22:10 Uhr
Spielfilm, Komödie
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Jack and Jill
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2011
Kinostart
Do., 26. Januar 2012
DVD-Start
Do., 31. Mai 2012
Spielfilm, Komödie

Zehn "Himbeeren" für den doppelten Sandler

Von Jasmin Herzog

Adam Sandler spielt Jack und dessen hyperventilierende Zwillingsschwester Jill. Und Al Pacino rettet die Pointe.

Er kann auch anders: Der letzte Film von Adam Sandler namens "Der schwarze Diamant" ist ein von der Kritik gelobter Thriller rund um das Business mit den wertvollen Steinen. Dabei verbindet man den 53-Jährigen eher mit klamaukigen Komödien, mit Filmen, die sich mit Fast Food vergleichen lassen: Man weiß schon vorher, wie das Servierte schmecken wird, Ausreißer nach oben wie nach unten sind seltene Ausnahmen. Die Komödie "Jack and Jill" (2011), die kabel eins nun wiederholt, schaffte es trotz eines doppelten Sandlers jedenfalls nicht, auch doppelt lustig zu sein – Im Gegenteil: Der mauen Komödie gelang das Kunststück, den Schmähpreis "Goldene Himbeere" in allen zehn Kategorien zu "gewinnen".

Jack Sadelstein ist Werbefilmregisseur und deshalb gestresst. Die Konkurrenz ist hart, die Testimonials sind teuer, die großen Kunden bleiben aus. Ganz erfolglos ist Sadelstein – wie Sandler jüdischer Abstammung – aber nicht: Jeden Feierabend warten auf ihn eine hübsche Frau (Katie Holmes) und zwei smarte Kinder in seiner Villa. Eine Vorzeigefamilie – bis sich Jacks alleinstehende Zwillingsschwester Jill als Besuch anmeldet.

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Unnötig zu sagen, dass Jill eine Nervensäge ist, wie sie im Witzebuch steht: Sie lispelt, ist laut und anstrengend, nicht gerade eine Modeikone, unsensibel und selbstverständlich dick und schweißbefleckt – und seit dem Tod von Mutter Sadelstein bis auf ihren Papagei namens Pupsi alleine. Jacks Familie liebt die Tante trotzdem, und auch Jack findet nach Tagen der offen gelebten Abneigung plötzlich eine einmalige Gelegenheit, ihr seine wiedergefundene Geschwisterliebe vorzuheucheln.

Wenigstens die Cameo-Auftritte sorgen für Lacher

Denn Al Pacino (als er selbst), den Jack unbedingt als Werbefigur für einen großen Kaffeekettenkunden haben will, verliebt sich unsterblich in Jill und ihren Sexappeal. Also nimmt Jack sie kurzerhand mit auf die Familienkreuzfahrt, spielt den Kuppler und muss feststellen, dass Jill Pacino für den schmierigen Lustmolch hält, der er ist. Die scheinbare Lösung seines Problems erkennt Jack, als er, genau, in den Spiegel guckt.

"Jack and Jill", dessen lückenhafte Handlung nur Staffage ist, ist für ein paar Lacher gut. Die sind aber zuerst den Cameo-Auftritten von Johnny Depp im Justin-Bieber-T-Shirt, Shaquille O'Neal als Werbegesicht für Schinken und Al Pacino als frustriertem Schauspielstar, der seine eigenen größten Rollen persifliert und mit seinem Geld nichts anzufangen weiß, zu verdanken. "Jack and Jill" soll offenbar – das suggerieren auch die Einspieler von echten Zwillingspaaren – eine seichte Komödie über Geschwisterliebe, Familie, Respekt, Rollenklischees, Anstand und Moral sein. Und eines davon ist diese Klamotte ganz bestimmt: ein sehr seichtes Vergnügen.

Jack and Jill – Di. 09.06. – kabel eins: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Jack und Jill"

Darsteller

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