Für den ansprechenden Erfolg in der Schule sollen vor allem die Lehrenden verantwortlich sein. Doch viele sind für die Berufung als Pädagoge nicht geeignet.
Manche der Studierenden machen es sich zu einfach. Vorschnell entscheiden sie sich für ein Lehramtsstudium. Gibt später im Beruf dann ja auch viele Ferien, so eine mögliche Vorstellung. Doch wer ist überhaupt für die Berufung des Pädagogen geeignet? Nur an der Universität Passau gibt es zur Beantwortung dieser wichtigen Frage einen Eignungstest. Dieser ist einmalig in Deutschland. Bei Norbert Seibert, Professor für Schulpädagogik, können sich die Studienanwärter wie in einem Assessment-Center präsentieren. Fallen sie bei dem freiwilligen Test durch, rät Seibert ihnen, sie sollten sich besser anderweitig umsehen. Im Film "Klasse Lehrer?" von Angela Scheele und Johan von Mirbach erklärt der Professor, warum es wichtig sei, derartige Eignungstests für den Lehrberuf flächendeckend einzuführen. Er stützt sich dabei auf umfassende Studien. Diese besagen, dass eine gute Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden der wichtigste Faktor für den Lernerfolg sei. Genau diese Brücke aber können viele Lehrer eben nicht schlagen.
Im Anschluss an die Wissenschaftsdokumentation am Donnerstagabend bei 3sat diskutiert Gert Scobel ein vergleichbares Thema. Seine Gesprächsrunde ab 21 Uhr trägt diesmal den etwas provozierenden Titel "Schule mangelhaft". Der Gastgeber hinterfragt unter anderem, wer die Schule wirklich reformiere und welche Werte die Bildungsstätten vermitteln sollten.