Christian Lindner hatte seine Partei bei der Bundeswahl 2016 zu einem strahlenden Erfolg und durch seine Absage an die "Jamaika-Koalition" ins Abseits geführt. Wie geht es nun mit der FDP weiter?
Im politischen Betrieb in Berlin ächzt und kracht es. Nur um den Shooting-Star der Liberalen ist es etwas ruhiger geworden. Zu ruhig? Die neue Polit-Dokumentation "Die Story im Ersten: Lindner und die FDP" zeichnet ein Stimmungsbild rund um die Partei, die 2013 erstmalig bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war und mit einem 10,7-Prozent-Erfolg 2016 in den Reichstag zurückkehrte. Maßgebliches Gesicht für den Triumph damals: der noch immer jugendlich wirkende Parteivorsitzende Christian Lindner. Doch mit seiner Absage an die zwischenzeitlich geplante "Jamaika-Koalition" und seinen forschen Spruch, besser nicht zu regieren als "falsch zu regieren", hat der FDP-Chef vermutlich einen schweren Fehler begangen. Oder doch nicht? Fakt ist, in weiten Teilen des Wahlvolks haftet Lindner und seiner Partei seitdem das Drückeberger- und Nörgler-Image an. Und die Umfragewerte sinken. Und nun, Herr Lindner? – Reinhold Beckmann und Ulli Stein gingen in ihrem Film der Frage auf den Grund: Sie begleiteten den FDP-Star mehr als ein Jahr lang.