In den letzten beiden Teilen von Robert Dornhelms Vierteiler "Maria Theresia" steht die Kaiserin nicht nur vor politischen Herausforderungen, auch ihre Ehe zerbricht zunehmend.
In den ersten beiden Teilen des aufwendigen TV-Vierteilers "Maria Theresia" (2017 bis 2019) steigt die titelgebende Prinzessin zur Politikerin auf, und mausert sich zu einer emanzipierten Frau. Nun ist sie zur ungarischen Königin gekrönt – und steht im dritten und vierten Teil, die ARTE nun wiederholt, vor großen politischen Herausforderungen: Schlesien hat sich von ihr abgewandt, und Preußen hält sich nicht an den Waffenstillstand.
Zu allem Überfluss hat Maria Theresia, die von Stefanie Reinsperger gespielt wird, auch noch Eheprobleme. Ihr Ehemann Franz Stephan von Lothringen (Vojtech Kotek) verschweigt ihr seine Geschäfte mit Preußen, sowie seine Nächte mit anderen Frauen. In ihrer Not wendet sich die österreichische Herrscherin an Baron von der Trenck (Philipp Hochmair) – er soll sie militärisch unterstützen. Und das, obwohl er vor allem für seine Grausamkeit bekannt ist. Kann sie ihm trauen?
Regisseur Robert Dornhelm und Drehbuchautor Miroslava Zlatnikova gingen einigermaßen frei mit der Geschichte um, sie verquickten Erfundenes mit Wahrem. Zwar werden die Schauspieler von ihren Allongeperücken und historischen Kostümen fast erdrückt, aber vom üblichen Dokudrama mit den stark in Mode gekommenen Reenactmentszenen ist der international produzierte Mehrteiler (Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowakei) über weite Strecken doch erfrischend weit entfernt.
Maria Theresia – Do. 31.12. – ARTE: 20.15 Uhr