Marilyn - Made in Hollywood
09.10.2022 • 21:45 - 22:40 Uhr
Kultur, Künstlerinnenporträt
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Originaltitel
Devenir Marilyn Monroe
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2021
Kultur, Künstlerinnenporträt

Powerfrau oder unglücklicher Filmstar?

Von Aylin Rauh

Auf ARTE flimmert Marilyn Monroe nochmals als Lorelei Lee in der Komödie "Blondinen bevorzugt" über die Bildschirme. Doch die anschließende Free-TV-Premiere der Dokumentation "Marilyn – Made in Hollywood" wirft große Schatten auf die scheinbar glänzende Karriere des Hollywoodstars.

Roter Lippenstift, eng anliegende Kleider, blonde Mähne: Das waren die Markenzeichen der Schauspielerin Marilyn Monroe. Der Filmstar, der gebürtig Norma Jean Baker hieß, machte sich schnell einen Namen als Kultblondine und Sexsymbol, wurde durch "Das verflixte 7. Jahr" und "Manche mögen's heiß" weltberühmt. In den 1950er-Jahren galt Monroe als Vorbild vieler Frauen und war durchaus auch so etwas wie das Gesicht weiblicher Macht in einer von Männern dominierten Welt. Doch die bereits mit 36 Jahren verstorbene Schauspielerin ist auch der Beweis, dass in Hollywood nicht alles Gold ist, was glänzt – in der Dokumentation "Marilyn – Made in Hollywood" wird ihre tragische Lebensgeschichte zum ersten Mal im Free-TV von einer anderen Seite beleuchtet.

Wer war Marilyn Monroe wirklich, und wie glücklich war sie überhaupt mit ihrer Hollywood-Karriere? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich die Dokumentation "Marilyn – Made in Hollywood". Regisseurin Michèle Dominici zeigt im knapp einstündigen Film erschütternde Einblicke über Monroes Werdegang und wie sie als Frau in einer patriarchischen Welt benutzt wurde. Dabei wird, in chronologischer Reihenfolge, ihr Lebensweg nachgezeichnet, der mit ihrem Tod im Jahr 1962 in Los Angeles endete.

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Von Regisseuren in das Bild der stereotypischen Blondine gezwängt, spielte Norma Jean Baker die größte Rolle ihres Lebens: Marilyn Monroe. Eine erschaffene Figur perfektioniert mit Schönheitsoperationen und freizügigen Kleidern – mit der Kunstfigur hatte sie privat nicht viel gemeinsam. Bis heute haben die Mythen und Theorien um den Filmstar Spuren in der amerikanischen Schauspielwelt hinterlassen. Dominici bestätigt mit ihrem Film, wie sehr Monroe den Zwängen und dem Druck des Showgeschäfts ausgeliefert war – und nimmt die größtenteils noch heute geltenden Schönheitsideale und -vorstellungen Hollywoods genauer unter die Lupe.

Ein Traum ohne Happy End

Produziert wurde die Dokumentation 2021, nun wurde dieses Jahr mit einem anderen Film über diese außergewöhnliche Vita nachgelegt: Im September fand auf den Filmfestspielen in Venedig die Uraufführung der Netflix-Produktion "Blond" statt. In der Filmbiografie über Marilyn Monroe spielt Ana de Armas ("James Bond 007: Keine Zeit zu sterben") die Hauptrolle, die Regie übernahm Andrew Dominik. Als literarische Vorlage diente der im Jahr 2000 erschienene gleichnamige Roman von Joyce Carol Oates. Seit Mittwoch, 28. September, ist das schwarz-weiß gehaltene Filmdrama auf Netflix abrufbar.

Ganz nach dem Motto "Abgerechnet wird zum Schluss" ist Monroe an diesem Abend auf ARTe zur besten Sendezeit als Lorelei Lee in der Komödie "Blondinen bevorzugt" (1953) zu sehen. An der Seite von Jane Russell spielt sie ein erfolgreiches Showgirl, die den Millionärssohn Gus Esmond Jr. (Tommy Noonan) um den Finger wickeln möchte. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war Marilyn Monroe jünger als ihre Kollegin und verdiente an dem Film deutlich weniger als Russell. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen fiel die Wahl für Lorelei Lee auf das Fotomodel, obwohl Betty Grable ("Tanz mit mir!") für die Rolle vorgesehen war.

"Marilyn – Made in Hollywood" – So. 09.10. – ARTE: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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