Er ist ein Urgestein des Fernsehens und Kabaretts: Ottfried Fischer bestimmte die bayerische Kulturlandschaft über Jahrzehnte wie nur wenige andere. Am 7. November wird Fischer 70 Jahre alt. Zur Feier des Tages wiederholt der BR schon drei Tage vorher die besten Auftritte des Schauspielers.
Ob als "Der Bulle von Tölz", als "Der Pfundskerl" oder als "Pfarrer Braun": Es gibt etliche Rollen, in denen Ottfried Fischer in seiner mehr als 30 Jahre dauernden Fernsehkarriere brillierte. Am 7. November feiert der in der Nähe von Passau geborene Schauspieler, Kabarettist und Synchronsprecher seinen 70. Geburtstag. Zum feierlichen Anlass widmet das BR Fernsehen Ottfried Fischer eine Sonderprogrammierung mit seinen größten Fernseh-Schmankerln zur besten Sendezeit.
Los geht es um 20.15 Uhr mit "Pfarrer Braun: Der siebte Tempel" (2003). Der Film unter Regie von Martin Gies bildet den Auftakt der bis 2014 gesendeten, insgesamt 22-teiligen Krimi-Reihe, die allenfalls lose auf den namensgleichen "Father Brown"-Romanen von Gilbert Keith Chesterton basiert. Im Film wird Fischer alias Pfarrer Braun wegen seines Hangs zu kriminalistischen Ermittlungen in die norddeutsche Provinz versetzt. Dort trifft er auf die reiche Witwe Helene Groenewold (Eva-Maria Hagen), die ihn um die finanzielle Betreuung ihrer Stiftung für seltene Wattvögel bittet. Noch bevor der notwendige Vertrag unterzeichnet werden kann, wird Helene tot in ihrem Haus aufgefunden. Während die meisten an einen natürlichen Tod glauben, beginnt Braun abermals auf eigene Faust zu ermitteln.
Um 21.45 Uhr zeigt sich Fischer noch einmal in seiner Kultrolle als musikverrückter Jungbauer Alfons Kerschbaumer alias Sir Quickly: Zwölf Episoden der BR-Serie "Irgendwie und Sowieso" wurden 1986 erstausgestrahlt. Die Auftaktfolgen "Ringo" und "Die lange Nacht" (um 22.30 Uhr) sind nun noch einmal im BR zu sehen. Unter Regie von Franz Xaver Bogner, der auch die Drehbücher zu den Episoden schrieb. gibt es dabei unter anderem ein Wiedersehen mit Elmar Wepper als Sepp Gruber, Robert Giggenbach als Effendi und Ruth Drexel als Bürgermeisterin.
Dass Ottfried Fischer neben der Schauspielkunst auch immer ein ausgezeichneter Kabarettist war, zeigte sich zwischen 1995 und 2012 in 173 Folgen der Kabarettsendung "Ottis Schlachthof": "Die Abschiedssendung" strahlt der BR nach den Nachrichten (23.15 Uhr) um 23.30 Uhr noch einmal aus: Am Stammtisch begrüßt Fischer dabei Monika Gruber, Günter Grünwald, Helmut Schleich, Christian Springer, Urban Priol, Willy Astor und die Band Die Heimatlosen.
Zwei Tage später, am Montag, 6. November, wiederholt der BR um 22 Uhr das Porträt "Lebenslinien: Ottfried Fischer und Herr Parkinson". 2008 hatte Fischer seine Erkrankung öffentlich gemacht.
Pfarrer Braun: Der siebte Tempel – Sa. 04.11. – BR: 20.15 Uhr