Rund um den Michel
05.07.2025 • 17:15 - 18:00 Uhr
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Originaltitel
Rund um den Michel
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
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Rund um den Michel

Auf ihre Art sind sie alle einzigartig - die kreativen Köpfe in Hamburg, die mit ihren Ideen und Begabungen die Stadt tagtäglich ein bisschen schöner machen. "Rund um den Michel" hat Menschen getroffen, die mit viel Liebe zum Detail ihrer Passion nachgehen. Restaurator mit Leidenschaft: das Geheimnis historischer Fachwerkhäuser im Alten Land Bodo Vogel ist Restaurator für historische Bausubstanz. Seine Passion: die großen Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert im Alten Land. Etwa 20 von ihnen stehen dort noch auf Hamburger Gebiet. Mit ihrem wunderschönen Mauerfachwerk und den alten Holzgiebeln sind sie ein wahres Schmuckstück der großen Obstbauregion. Natürlich stehen sie auch unter Denkmalschutz, daher ist eine oft notwendige Restaurierung gar nicht so einfach. Seit 40 Jahren restauriert Bodo Vogel die Häuser, nun ist es an der Zeit sich zur Ruhe zu setzen. "Rund um den Michel" hat den 74-Jährigen auf seiner letzten Baustelle getroffen. marKO Art: vier Hände - ein Bild Ein Bild, handgemalt, von vier Händen. marKO ist die künstlerische Symbiose zweier Frauen. Marta Jansana und Frauke Kohlmorgen malen zusammen mit bloßen Händen auf Leinwand, immer gleichzeitig und immer intuitiv. Viel Sand und noch mehr Farbe werden zu Motiven mit Struktur und Vielschichtigkeit, die Natur steht dabei im Fokus. Durch das vierhändige Malen steht nie sicher fest, wie genau das Werk am Ende aussieht. Doch bisher waren sich die beiden Künstlerinnen noch nie uneinig, wann genau es fertig ist. Mit Liebe handgemacht: japanische Teezeremonie in Planten un Blomen Um inneren Fokus und Achtsamkeit zu erreichen, ist jeder Handgriff der japanischen Teezeremonie Chado genau vorgegeben. Eine Kunst für sich, die auch Takeshi Yamamori fasziniert. Seit vielen Jahrzehnten lebt der Japaner in Hamburg, arbeitet eigentlich als Dozent für Japanologie; doch jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat lädt er ins Teehaus von Planten un Blomen ein. Hier, mitten im Japanischen Garten, dürfen neugierige Menschen aus Hamburg dann der spirituellen Zubereitung des Matcha-Tees beiwohnen und ihn selbst trinken. Aber Achtung: selbst dafür kennt die Zeremonie genaue Regeln. Das Lieblingsgebäck der Hamburger nun auch zum Trinken: Franzbrötchenlikör Thorsten Frerichs und Gunnar Kaack betreiben ihre eigene Destille Drilling in Bahrenfeld. Und damit ist nichts mehr vor ihnen sicher. Mit der Intention herauszufinden, was einen Likör oder ein Getränk wirklich zu einem Guten macht, hat Thorsten sich vor ein paar Jahren daran gemacht alkoholische Getränke zu kreieren. Gemeinsam mit Gunnar hat er sich sein Wissen nicht nur selbst angeeignet, beide packen auch jeden Tag selbst mit an. Angefangen mit Gin und Kräuterlikör bis dahin, dass heute neben bekannten Zutaten wie Haselnuss und Mirabelle auch Gurke, Rote Bete oder Tomate in die Destille geschickt werden. Sie haben auch den ersten Hamburger Whiskey und Hamburger Rum auf den Markt gebracht. Und jetzt haben sie sich eben auch an das Franzbrötchen gewagt. Ave evA: ein Traum aus Tüll und Liebe auf St. Pauli Duftig zarte Stoffe, Tüll, Spitze, Chiffon, pudrige Pastelltöne, elegante Schnitte, liebevolle Details und sorgfältiges Handwerk: Das ist die Welt von Eva-Maria Martens. Ausgerechnet mitten auf St. Pauli, das eher für wildes Kiezleben bekannt ist, sitzt Eva hinter der Nähmaschine und erschafft mit viel Geduld und liebevollen Details handgeschneiderte Brautkleider. Sie sind alle von ihr selbst entworfen. Natürlich geht es vor allem darum, die Wünsche der Bräute wahr zu machen und für jede Kundin das richtige Design zu finden. Aber es ist auch quasi die "Königinnendisziplin" der Schneiderkunst. Denn der Kreativität aus Stoffen, Spitze und Schnitten sind kaum Grenzen gesetzt. Die Kreativen aus der Hasselbrookstraße: zwei Meister auf einen Streich In einer versteckten Ecke Hamburgs, in der die meisten vermutlich noch nicht gewesen sind, haben zwei Meister ihres Fachs ihre kreative Heimat gefunden. Die Goldschmiedin Gudrun Wessling und der Geigenbauer Klaus Grumpelt. Bei beiden kommt es auf feinste Nuancen an. Der Geigenbaumeister feilt mit speziellem Werkzeug wie den winzigen Daumenhobeln am perfekten Instrument. Die Goldschmiedin fertigt mit Ausdauer und Fingerspitzengefühl Schmuckstücke fürs Leben. Und das alles in einem kleinen Hinterhof in Eilbek. Menschen wie du und ich! Einkaufen, ohne dass sie die Menschen beobachtet, geradezu zerlegt in ihren Gesten und Körperhaltungen geht nicht. Gedanklich ist Johanna Beil schon bei ihrer nächsten Terrakottafigur. Lebensnah, echt. Es scheint, als wolle die Fischfrau den letzten Fisch loswerden. Sie schaut so grimmig. "Ob es das in die Jahre gekommene Paar ist, der Mann mit dem Vogel, der Leser, die Dame mit Mops, meist geht es mir in meinen Arbeiten um den Moment und um das, was zwischen den Wesen schwingt. Die Poesie dieser kleinen, unspektakulären Augenblicke sichtbar zu machen, seine Lebendigkeit einzufangen, das ist es, was mich antreibt", sagt Johanna Beil. Syrische Mezze und Minigolf im Niendorfer Gehege Am Rande des Naturschutzgebietes rund um die Tarpenbek in Niendorf ist die Luft klar. Die Bäume im Sommer sind grün und das Glück ist dort zu Hause. Johanna Jungnik und Wael Maho Zada haben hier ihr Saha - Das Waldcafé eröffnet und bieten neben Kuchen und hausgemachter Limo vor allem syrische Spezialitäten an. Denn Wael kam als Geflüchteter nach Hamburg. Vor sieben Jahren suchte das Paar nach einer Möglichkeit, sich zusammen selbstständig zu machen. Als sie die verstaubten Räumlichkeiten des jetzigen Waldcafés sahen, wussten sie sofort: Das ist es! Ihr Café haben sie Saha genannt. Das bedeutet auf arabisch so viel wie Prost. Der Minigolfplatz auf dem gleichen Gelände sorgt für buntes Treiben und hungrige Sportler jeden Alters. Als sie das Café vor knapp vier Jahren eröffnet haben, waren sie sich nicht sicher, wie die Mischung aus orientalischen Essen, Minigolf und Waldcafé funktionieren würde. Mittlerweile nennen sie den Ort liebevoll "Mini-Glück-Anlage", denn hier laufe vieles wie in einer kleinen Blase ab. Co-Working-Space für Handwerker: Kurse nur für Frauen Eine Gemeinschaftswerkstatt in Eimsbüttel: Im restaurierten Dachstuhl der Backsteinbauten der Bogenstraße arbeiten zehn verschiedene Handwerker und Kreative nebeneinander. Es ist eine Art Co-Working-Space für Handwerker und damit eine absolute Seltenheit in Hamburg. Auch Laura Aulbur (32) hat seit 2019 hier ihren Platz mit ihrer kleinen Polsterei, der Stoffwerkstatt. Hier richtet die ausgebildete Raumausstatterin ausgesessene Sessel wieder her oder bezieht löchrige Sitzpolster neu, schenkt alten, aber geliebten Möbeln damit wieder ein neues Leben. Regelmäßig gibt sie auch Kurse, ausschließlich für Frauen, um ihr Wissen rund um ihr Handwerk weiterzugeben und Frauen zu ermutigen, mit ihren Händen selbst etwas Handwerkliches herzustellen.

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