Parodistisch hält die Selbstfindungs- und Gesellschaftskomödie "Sag, dass du mich liebst" einer arroganten Elite den Spiegel vor.
Sie sind so eng miteinander verbunden, und doch trennen sie Welten: Hier Mélina (Karin Viard), eine erfolgreiche, schick gekleidete Radiomoderatorin. Und dort Joelle (Nadia Barentin), die Kette raucht, fleißig Alkohol kippt und in einer ziemlich verlotterten Gegend lebt. Die beiden sind Tochter und Mutter, haben sich seit Jahren nicht gesehen. In der feinfühligen französischen Gesellschaftsdramedy "Sag, dass du mich liebst" (2011) sollen sie wieder zusammenfinden. Doch bei der ersehnten Begegnung gibt sich Mélina nicht zu erkennen. Was sie zögern lässt, ist die gewaltige gesellschaftliche Kluft zwischen beiden, die den besonderen Reiz des Films ausmacht. Arbeiter und Elite – das sind die Pole, die Regisseur Pierre Pinaud fast schon parodistisch gegeneinander ausspielt. ARTE zeigt das herausragende Drama jetzt zur besten Sendezeit.