Das Geschäft mit Schiffen schien ideal für Eigner und Investoren. Es lockten Steuerersparnis und Rendite. Doch 2008 kam die Pleite. Die "Story im Ersten" fragt nach den Schuldigen.
Erst die Häuser, dann die Schiffe. Mit der Immobilienblase in Amerika erwischte es in Europa die Reedereien und ihre Schiffe. Nadja Kölling von Radio Bremen berichtet in der "Story im Ersten: Schiffe versenken" über die Krise der deutschen Schifffahrt. Als der Handel boomte, ließ sich mit Schiffen viel Geld verdienen. Banken, Reeder und Fondsanleger blähten die deutsche Frachterflotte zu einer der weltweit größten auf, blind gefördert von der Politik jeglicher Couleur. Schiffsfonds schienen ideal für alle: Reeder verdienten mit minimalen Einsatz von Eigenkapital ein Vermögen, die Anleger lockte der Steuerspareffekt und die Aussicht auf eine Rendite von fast zehn Prozent. Doch mit der Finanzkrise 2008 platzte die Blase. Alleine die HSH-Nordbank, ein Zusammenschluss unter dem Dach der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, geriet mit 13 Milliarden Euro in die Pleite. – Der Film fragt, wer dafür verantwortlich ist, wer die Zeche bezahlt – und wie es weitergehen soll.