Tsunami
17.12.2024 • 20:15 - 21:45 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
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Originaltitel
Die Welle - Der Tsunami von 2004
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Altersfreigabe
12+
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

"Wie durch ein Wunder": 20 Jahre nach dem Tsunami erinnern sich Überlebende und Helfer

Von Maximilian Haase

An Weihnachten 2004 trafen gigantische Flutwellen auf die Küsten Südostasiens. 230.000 Menschen starben, Millionen verloren alles. 20 Jahre später erinnern sich Überlebende und Helfer in der ARTE-Doku "Tsunami" an die Katastrophe.

Der Tsunami traf die Menschen völlig unvorbereitet. Als früh am Morgen des Zweiten Weihnachtsfeiertags 2004 im Indischen Ozean die Erde bebte, ahnte niemand, dass eine der fürchterlichsten Naturkatastrophen der Geschichte folgen würde. Gigantische Wellen prallten wenige Stunden später auf die Küsten von Indonesien, Thailand und Sri Lanka, zerstörten ganze Städte, Straßen und Brücken, rissen Schiffe und Autos mit sich. Über 230.000 Menschen starben in den Fluten, Millionen wurden verletzt und verloren ihre gesamte Existenz. Betroffen waren auch zahlreiche Touristen, darunter viele Deutsche. Nun, 20 Jahre später, sitzt das Trauma noch immer tief. Welche Spuren die Katastrophe hinterlassen hat, berichten Überlebende, Helfer und andere Zeugen in der neuen ARTE-Dokumentation "Tsunami – Die Flut von 2004 und die Folgen".

Weit entfernt vom Meer steht in Thailand noch heute das Polizeiboot 813 als Mahnmal für die schrecklichen Ereignisse. Mehr als zwei Kilometer ins Landesinnere trug die Riesenwelle das Boot, das damals zum Schutz der thailändischen Königsfamilie vor deren Luxushotel in Khao Lak abgestellt war. Die Filmemacher Marcus Fischötter und Loraine Blumenthal begleiteten für ihre Dokumentation den einstigen Kommandeur des Schiffes an den Ort des Geschehens: Nirat Chuayjit entkam den Fluten mit schweren Verletzungen – und ist bis heute von Schuldgefühlen geplagt, wie er gesteht. Denn der Enkel des Monarchen, den er schützen sollte, kam in dem beliebten Urlaubsort ums Leben. Es sind diese Schicksale und Geschichten, die auch zwei Jahrzehnte nach der Katastrophe den Zuschauern den Atem stocken lassen.

Betroffene berichten

Natürlich, man kennt sie, die wackeligen Bilder aus den Videokameras der Touristen, die damals das Geschehen hautnah dokumentierten. Die Ungläubigkeit, gefolgt vom blanken Entsetzen. Und doch bewegen diese Videos jedes Mal aufs Neue. Wie auch die Zeugenberichte jener Menschen, die sich knapp aus den Fluten retten konnten. Die ihre Liebsten verloren. Deren Häuser zerstört wurden. Deren Mut und Kraft den Opfern half. Die Dokumentation lässt zahlreiche Betroffene zu Wort kommen – vollkommen unterschiedliche Menschen, deren Leben der Tsunami und dessen Folgen allesamt von Grund auf veränderte.

Da wäre etwa Marie Therese Brenner, die als Mitarbeiterin des Malteser Hilfsdienstes in Khao Lak vor Ort Hilfe leistete und Halt gab. Da wäre Mistahuna Jannah, deren Bruder und Mutter dem Tsunami in Indonesien zum Opfer fielen. Da wäre die Deutsche Monika Keck, die der Welle nur knapp entfliehen konnte und heute gerade deshalb ihr Leben umso mehr genießen kann. Und da wäre die Schauspielerin Tina Eschmann Degener, die als Touristin mit ihrer Familie von den Fluten überrascht wurde und ihren Mann verlor. "Wie durch ein Wunder", so erzählt die Hamburgerin im bewegenden Interview, habe sie ihre beiden Kinder retten können. Eindrücklich zeigt der Film, wie nah Hoffnung und Verzweiflung im Angesicht der Katastrophe beisammen liegen. Und wie Menschlichkeit im Blick in den Abgrund am Ende doch siegt.

Tsunami – Die Flut von 2004 und die Folgen – Di. 17.12. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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